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News: Fluoreszenzaufnahmen der Evolution

Nicht nur Fossilien erzählen eine Menge über unsere Entstehungsgeschichte, sondern auch unser Erbgut liefert viele Informationen. So haben Wissenschaftler die Geschichte einzelner menschlicher Chromosomen verfolgen können, indem sie die Chromosomen verschiedener Säugerarten anfärbten und miteinander verglichen. Die Untersuchung zeigte, dass wir das Chromosom 7 in seiner heutigen Form nur noch mit den Schimpansen gemeinsam haben, während die Chromosomen 16 und 19 einen sehr viel älteren Ursprung besitzen.
Um die Geschichte eines bestimmten menschlichen Chromosoms nachzuvollziehen, suchten Florence Richard und ihre Kollegen vom Institut Curie in Paris nach analogen Chromosomen oder Fragmenten in anderen Tierarten (Genome Research vom Mai 2000). Sie verwendeten hierfür einen Fluoreszenzfarbstoff, der sich an das Erbmaterial bindet. Dann verglichen sie die Bandenmuster der angefärbten menschlichen Chromosomen mit denen von Chinesischen Spitzmäusen, Neunbinden-Gürteltieren, Zebras, Diana-Meerkatzen und anderen repräsentativen Säugerarten, die im Laufe der 130 Millionen Jahre langen Geschichte der Placentalia entstanden sind.

Bei der Untersuchung der Bandenmuster entdeckten Richard und ihre Kollegen unter anderem, dass das menschliche Chromosom 7 in den meisten Säugern – mit Ausnahme der Primaten – in zwei getrennten Stücken vorhanden ist. Sie konnten zurückverfolgen, wie sich im Laufe der Evolution diese beiden Fragmente weiter entwickelten und schließlich verschmolzen, um die heutige Form des Chromosoms zu bilden. Diese Form teilen wir Menschen nur mit den Schimpansen. Die menschlichen Chromosomen 16 und 19 dagegen haben einen sehr viel älteren Ursprung und sind daher vielen Säugerarten gemeinsam.

Durch die Analyse weiterer Chromosomen und Spezies werden die Wissenschaftler nicht nur die Geschichte unserer Chromosomen aufdecken, sondern auch nachvollziehen können, wie sich unsere zahlreichen Säugerverwandten entwickelten.

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