Evolution: Flussaal stammt aus dem Meer
Die lange Wanderung der Süßwasseraale zu ihren Laichgebieten im offenen Meer fasziniert Wissenschaftler seit fast einem Jahrhundert. Trotzdem blieb bislang ungeklärt, worauf sich das rätselhafte Verhalten der Fische evolutionär gründet. Ein Team um den japanischen Forscher Katsumi Tsukamoto von der Universität Tokio fand nun heraus, dass sich die Süßwasseraale aus einem im Meer lebenden Urahn entwickelt haben.
In ihrer Studie verglichen die Wissenschaftler die mitochondriale DNA von 58 unterschiedlichen Arten aalartiger Fische (Anguilliformes) – darunter die insgesamt 19 Arten der Familie der Süßwasseraale (Anguilla). Laut dieser phylogenetischen Untersuchung entwickelten sich die verschiedenen Arten der in den Flüssen lebenden Aale zwar später als ihre nahen ozeanischen Verwandten, doch leiten sie sich zusammen mit einigen Arten dieser Meeraale von einer gemeinsamen Stammform ab, die ursprünglich wohl in den mittleren Tiefen der Ozeane gelebt hat.
Dorthin kehren die Süßwasseraale Europas oder Nordamerikas auch wieder zurück, um zu laichen. Sie legen teilweise bis zu 5000 Kilometer zurück, um zu ihren Paarungsgebieten in der atlantischen Sargassosee zu gelangen. Die Forscher gehen davon aus, dass die wanderfreudigen Fische ihren Ursprung in diesem und anderen tropischen Meeresgebieten haben: Von dort breiteten sich die Aale dann in die nahe gelegenen Flüsse des Festlands aus. Die tropischen Flussaale haben ihre Wanderroute anschließend schrittweise erweitert und schließlich die Binnengewässer der nördlicheren Breitengrade erobert, wo sich neue Arten von Süßwasseraalen entwickelten.
Für die Ausbreitung der Aale gibt es zwei mögliche Ursachen: So könnte der hohe Nährstoffgehalt der Flüsse die Fische begünstigt haben, als sie sich neue Nahrungsquellen erschlossen. Andererseits lebten zu Beginn ihrer Entwicklung keine Aale im Süßwasser – die Konkurrenz fehlte. Damit bot sich den Fischen eine neue ökologische Nische, die zudem weit gehend frei war von größeren Fressfeinden. (pf)
In ihrer Studie verglichen die Wissenschaftler die mitochondriale DNA von 58 unterschiedlichen Arten aalartiger Fische (Anguilliformes) – darunter die insgesamt 19 Arten der Familie der Süßwasseraale (Anguilla). Laut dieser phylogenetischen Untersuchung entwickelten sich die verschiedenen Arten der in den Flüssen lebenden Aale zwar später als ihre nahen ozeanischen Verwandten, doch leiten sie sich zusammen mit einigen Arten dieser Meeraale von einer gemeinsamen Stammform ab, die ursprünglich wohl in den mittleren Tiefen der Ozeane gelebt hat.
Dorthin kehren die Süßwasseraale Europas oder Nordamerikas auch wieder zurück, um zu laichen. Sie legen teilweise bis zu 5000 Kilometer zurück, um zu ihren Paarungsgebieten in der atlantischen Sargassosee zu gelangen. Die Forscher gehen davon aus, dass die wanderfreudigen Fische ihren Ursprung in diesem und anderen tropischen Meeresgebieten haben: Von dort breiteten sich die Aale dann in die nahe gelegenen Flüsse des Festlands aus. Die tropischen Flussaale haben ihre Wanderroute anschließend schrittweise erweitert und schließlich die Binnengewässer der nördlicheren Breitengrade erobert, wo sich neue Arten von Süßwasseraalen entwickelten.
Für die Ausbreitung der Aale gibt es zwei mögliche Ursachen: So könnte der hohe Nährstoffgehalt der Flüsse die Fische begünstigt haben, als sie sich neue Nahrungsquellen erschlossen. Andererseits lebten zu Beginn ihrer Entwicklung keine Aale im Süßwasser – die Konkurrenz fehlte. Damit bot sich den Fischen eine neue ökologische Nische, die zudem weit gehend frei war von größeren Fressfeinden. (pf)
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