Forensik: Immunzell-DNA verrät das Alter
Wissenschaftler haben einen Weg gefunden, aus Blutspuren das ungefähre Alter der blutenden Person abzulesen. Das von einem Team um Manfred Kayser von der Erasmus-Universität in Rotterdam entwickelte Verfahren bedient sich spezieller ringförmiger DNA-Fragmente in Immunzellen. Die Methode soll in Zukunft helfen, präzisere Profile von Personen zu erstellen, von denen man nur eine Blutspur hat.
T-Helferzellen tragen an ihrer Oberfläche spezielle Rezeptoren, mit denen sie fast jeden körperfremden Organismus erfassen und angreifen können. Die notwendige Mannigfaltigkeit an Rezeptoren ist nicht fest in vielen unterschiedlichen Rezeptorgenen kodiert, sondern entsteht, indem sich die Rezeptorgene in jeder T-Helferzelle auf zufällige Weise neu umorganisieren. Bei diesem Vorgang entstehen quasi als Abfallprodukt die als sjTREC (signal joint T-Cell Receptor Excision Circles) bezeichneten ringförmigen Erbgutstränge.
Deren Anzahl vergleichen Kayser und Kollegen mit der gesamten vorhandenen DNA-Menge – mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil an sjTREC in vorhersagbarer Weise ab. Die Methode bestimme das Alter einer Person mit einer Unsicherheit von etwa neun Jahren und ist damit präziser als andere bereits forensisch eingesetzte Verfahren, betonen die Erfinder der Methode. (lf)
T-Helferzellen tragen an ihrer Oberfläche spezielle Rezeptoren, mit denen sie fast jeden körperfremden Organismus erfassen und angreifen können. Die notwendige Mannigfaltigkeit an Rezeptoren ist nicht fest in vielen unterschiedlichen Rezeptorgenen kodiert, sondern entsteht, indem sich die Rezeptorgene in jeder T-Helferzelle auf zufällige Weise neu umorganisieren. Bei diesem Vorgang entstehen quasi als Abfallprodukt die als sjTREC (signal joint T-Cell Receptor Excision Circles) bezeichneten ringförmigen Erbgutstränge.
Deren Anzahl vergleichen Kayser und Kollegen mit der gesamten vorhandenen DNA-Menge – mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil an sjTREC in vorhersagbarer Weise ab. Die Methode bestimme das Alter einer Person mit einer Unsicherheit von etwa neun Jahren und ist damit präziser als andere bereits forensisch eingesetzte Verfahren, betonen die Erfinder der Methode. (lf)
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