Peru: Forscher finden Menschenopfer-Massengrab
Archäologen sind im Norden Perus auf eine ungewöhnlich große Begräbnisstätte mit Menschenopfern gestoßen. Dabei gruben sie fast drei Dutzend gut erhaltene und teilweise mumifizierte Leichen aus. Wie Carlos Webster vom Museo Bruning in Lambayeque mitteilt, stammen sie ausschließlich von jungen Frauen im Alter von rund 15 Jahren.
Dem Leiter der Ausgrabungen in Chotuna-Chornancap nahe der Stadt Chiclayo zufolge müssen die Opferungen bis ins 14. Jahrhundert hinein – und damit bis kurz vor Ankunft der Europäer – stattgefunden haben.
Auch wenn Menschenopfer in den Kulturen Südamerikas weit verbreitet waren, ist es laut Webster ungewöhnlich, so viele Leichname an einem einzigen Ort zu finden. Dem Vernehmen nach gehören die Opfer teils zur örtlichen Lambayeque-Kultur, einer Prä-Inka-Kultur, teils zu den späteren Inkas.
Die Leichname zeigten keine tödlichen Verletzungen mit Ausnahme der für solche rituellen Tötungen typischen Schnittmarken an Hals und Schlüsselbeinen. Im Brustkorb eines der Mädchen befand sich außerdem das Schlüsselbein eines vier Monate alten Fötus, was darauf schließen lässt, dass die Frau zum Zeitpunkt ihres Todes schwanger war. Üblicherweise seien bei den Inka schwangere Frauen nicht geopfert worden, mit dieser Ausnahme habe man möglicherweise ein besonders wertvolles Opfer darbringen wollen, so die Wissenschaftler – oder aber die Henker hatten nicht bemerkt, dass die Frau schwanger war.
Auf die Mumien stießen die Forscher in über zwei Meter Tiefe. Die Opferungen stehen offenbar im Zusammenhang mit dem Bau eines Lehmziegelgebäudes, das an die Stelle eines älteren Baus trat, der teilweise mit einer Sandschicht versiegelt wurde. In Chotuna-Chornancap graben die Archäologen auf einer Fläche von insgesamt 95 Hektar. (jd)
Dem Leiter der Ausgrabungen in Chotuna-Chornancap nahe der Stadt Chiclayo zufolge müssen die Opferungen bis ins 14. Jahrhundert hinein – und damit bis kurz vor Ankunft der Europäer – stattgefunden haben.
Auch wenn Menschenopfer in den Kulturen Südamerikas weit verbreitet waren, ist es laut Webster ungewöhnlich, so viele Leichname an einem einzigen Ort zu finden. Dem Vernehmen nach gehören die Opfer teils zur örtlichen Lambayeque-Kultur, einer Prä-Inka-Kultur, teils zu den späteren Inkas.
Die Leichname zeigten keine tödlichen Verletzungen mit Ausnahme der für solche rituellen Tötungen typischen Schnittmarken an Hals und Schlüsselbeinen. Im Brustkorb eines der Mädchen befand sich außerdem das Schlüsselbein eines vier Monate alten Fötus, was darauf schließen lässt, dass die Frau zum Zeitpunkt ihres Todes schwanger war. Üblicherweise seien bei den Inka schwangere Frauen nicht geopfert worden, mit dieser Ausnahme habe man möglicherweise ein besonders wertvolles Opfer darbringen wollen, so die Wissenschaftler – oder aber die Henker hatten nicht bemerkt, dass die Frau schwanger war.
Auf die Mumien stießen die Forscher in über zwei Meter Tiefe. Die Opferungen stehen offenbar im Zusammenhang mit dem Bau eines Lehmziegelgebäudes, das an die Stelle eines älteren Baus trat, der teilweise mit einer Sandschicht versiegelt wurde. In Chotuna-Chornancap graben die Archäologen auf einer Fläche von insgesamt 95 Hektar. (jd)
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