Kommunikation: Forscher teilen Ergebnisse ungern mit anderen
Obwohl Erkenntnisaustausch im Forscheralltag unerlässlich ist, halten zahlreiche Wissenschaftler ihre Daten zurück. Bei einer Befragung von mehr als 1800 Bio- und Medizinwissenschaftlern in den USA gaben 44 Prozent der Genetiker und 32 Prozent der Wissenschaftler anderer Disziplinen an, dass sie schon einmal Daten nicht weitergegeben haben. Meist wurden in Publikationen Ergebnisse verschwiegen [1].
In einer zweiten Studie mit mehr als tausend Doktoranden und Postdocs erhielt ein Viertel keine Antwort auf Anfragen nach Daten, Informationen oder Material. Für die Hälfte der Befragten wirkte sich dies negativ auf die eigene Forschungsarbeit aus, zum Teil mussten sie manche Projekte sogar abbrechen. Ein Drittel sah darin Nachteile für die eigene Ausbildung, und bei einem Viertel verschlechterte sich dadurch die Kommunikation innerhalb der eigenen Arbeitsgruppe [2].
Jene Wissenschaftler, die Daten zurückgehalten hatten, waren meist über die Drittmittelförderung ihrer Arbeit hinaus mit der Industrie verbandelt, indem sie beispielsweise als Berater fungierten oder selbst Firmenanteile besaßen, ermittelten David Blumenthal vom Massachusetts General Hospital und seine Kollegen. Männer erwiesen sich als weniger teilungsfreudig denn Frauen, und paradoxerweise blieben insbesondere die Forscher schweigsam, die formell angewiesen waren, ihre Daten weiterzugeben. Dabei berichteten die Befragten allgemein von mehr positiven als negativen Erfahrungen, wenn sie sich mit anderen ausgetauscht hatten.
Bei den Nachwuchsforschern waren eher die Postdocs als die Doktoranden von mangelnder Datenweitergabe betroffen, und in den Lebenswissenschaften mehr als im Chemieingenieurswesen und Informatik. Fehlender Austausch trat besonders bei heftigen Konkurrenzsituationen auf. Acht Prozent der Befragten haben selbst einmal Informationen zurückgehalten, insbesondere bei zusätzlicher industrieller Beteiligung und bei starkem Wettbewerb. Hier erwiesen sich nun aber die Lebenswissenschaftler als auskunftsfreudiger denn die Chemieingenieure und Informatiker, berichten Christine Vogeli und ihre Mitarbeiter vom Massachusetts General Hospital.
In einer zweiten Studie mit mehr als tausend Doktoranden und Postdocs erhielt ein Viertel keine Antwort auf Anfragen nach Daten, Informationen oder Material. Für die Hälfte der Befragten wirkte sich dies negativ auf die eigene Forschungsarbeit aus, zum Teil mussten sie manche Projekte sogar abbrechen. Ein Drittel sah darin Nachteile für die eigene Ausbildung, und bei einem Viertel verschlechterte sich dadurch die Kommunikation innerhalb der eigenen Arbeitsgruppe [2].
Jene Wissenschaftler, die Daten zurückgehalten hatten, waren meist über die Drittmittelförderung ihrer Arbeit hinaus mit der Industrie verbandelt, indem sie beispielsweise als Berater fungierten oder selbst Firmenanteile besaßen, ermittelten David Blumenthal vom Massachusetts General Hospital und seine Kollegen. Männer erwiesen sich als weniger teilungsfreudig denn Frauen, und paradoxerweise blieben insbesondere die Forscher schweigsam, die formell angewiesen waren, ihre Daten weiterzugeben. Dabei berichteten die Befragten allgemein von mehr positiven als negativen Erfahrungen, wenn sie sich mit anderen ausgetauscht hatten.
Bei den Nachwuchsforschern waren eher die Postdocs als die Doktoranden von mangelnder Datenweitergabe betroffen, und in den Lebenswissenschaften mehr als im Chemieingenieurswesen und Informatik. Fehlender Austausch trat besonders bei heftigen Konkurrenzsituationen auf. Acht Prozent der Befragten haben selbst einmal Informationen zurückgehalten, insbesondere bei zusätzlicher industrieller Beteiligung und bei starkem Wettbewerb. Hier erwiesen sich nun aber die Lebenswissenschaftler als auskunftsfreudiger denn die Chemieingenieure und Informatiker, berichten Christine Vogeli und ihre Mitarbeiter vom Massachusetts General Hospital.
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