Verhaltensforschung: Fortpflanzung rangniedriger Erdmännchen wird unterdrückt
Dominante Erdmännchenweibchen setzten untergeordnete sozialem Stress aus, um deren Vermehrung zu verhindern.
Neben Stress kommen laut Forschern auch weitere Faktoren als Grund für die verminderte Geburtsrate bei untergeordneten Weibchen in Betracht. So hätten diese beispielsweise oftmals keinen Zugang zu einem Männchen.
Für Arten wie die Erdmännchen, die ihren Nachwuchs gemeinsam in sozialen Gruppen aufziehen, wurde ein derartiges Verhalten bislang nicht angenommen.
Wissenschaftler um Andrew Young von der Universität von Cambridge untersuchten, wie sich das aggressive Verhalten der dominanten Tiere auf die Fortpflanzung niederrangiger Weibchen auswirkte. Der physiologische Stress entstand meist durch das Ausgrenzen von Erdmännchens aus der Gruppe. Bei betroffenen Tieren konnten Young und sein Team reduzierte Empfängnisraten und erhöhte Fehlgeburtsraten feststellen. Die ranghöchsten Weibchen attackierten nicht permanent, sondern nur während sie schwanger waren oder ihre Jungen aufzogen, so die Forscher. Zudem gingen die dominanten Weibchen nicht gegen alle Untergeordneten vor, sondern lediglich gegen Gruppenmitglieder, die ihre Fortpflanzung gefährden könnten. Dazu zählen besonders ältere, ebenfalls schwangere oder weniger nah verwandte Tiere.
Neben Stress kommen laut Forschern auch weitere Faktoren als Grund für die verminderte Geburtsrate bei untergeordneten Weibchen in Betracht. So hätten diese beispielsweise oftmals keinen Zugang zu einem Männchen.
Für Arten wie die Erdmännchen, die ihren Nachwuchs gemeinsam in sozialen Gruppen aufziehen, wurde ein derartiges Verhalten bislang nicht angenommen.
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