News: Fortschritt in der Leukämie-Behandlung
Um herauszufinden, warum dies so ist, haben Paolo Pandolfi und seine Kollegen vom Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York City Mäuse gezüchtet, die entweder eine behandelbare oder eine unbehandelbare Genmutation besaßen. Nach Markierung der von den entsprechenden Genen gebildeten Proteine mit fluoreszierenden Antikörpern entdeckten sie, daß in den nicht behandelbaren Fällen das benötigte Protein an das Enzym Histon Deacetylase (HDA) und seine Begleitproteinen gebunden ist. Pandolfis Team extrahierte nun krebsartige Knochenmarkzellen aus jenen Mäusen, die nicht auf Retinsäure ansprachen. Wurde zusätzlich zur Retinsäure auch ein Inhibitor für Histon Deacetylse, das Trichostatin A, appliziert, dann reduzierte sich die Zellteilung bei den Versuchstieren dramatisch um 90%, und 40% der Zellen zeigten eine normale Entwicklung (Februar-Ausgabe von Nature Genetics).
Nach Wilson Miller, einem Onkologen am Lady Davis Institute for Medical Research in Montreal, könnten diese Ergebnisse ein breiteres Anwendungsgebiet finden, weil viele andere Krebsarten, wie z.B. das Non-Hodgkin-Lymphom, ebenfalls durch „verschmolzene Gene“ verursacht werden, die Einfluß auf den Verlauf der Blutzellenentwicklung nehmen.
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