Aids: Fortschritte im Kampf gegen HIV
Zwei amerikanische Arbeitsgruppen konnten bei der Bekämpfung der Immunschwächekrankheit Aids wichtige Erfolge vorweisen: Ashley Haase von der University of Minnesota in Minneapolis und seine Kollegen entdeckten, dass ein gängiges Mikrobiozid Affen vor der Virusinfektion schützt [1]. Die Forscher um Theodora Hatziioannou vom Aaron Diamond Aids Research Center in New York veränderten das menschliche HI-Virus derart, dass damit Affen als Testorganismen infiziert werden können [2].
Der Aids-Erreger HIV befällt normalerweise nur den Menschen; Affen sind gegen eine HIV-Infektion gefeit, erkranken jedoch an dem verwandten Erreger SIV (Simian Immunodeficiency Virus). Wenn neu entwickelte Medikamente oder Impfstoffe im Tierversuch getestet werden sollen, mussten Aids-Forscher daher bislang ihre Versuchstiere mit SIV infizieren, dessen Genom sich jedoch deutlich von HIV unterscheidet.
Der Gruppe um Hatziioannou gelang es nun, im Erbgut von HIV ein einziges Gen zu verändern. Dieser Erbfaktor namens vif untergräbt die Abwehr des tierischen Immunsystems. Als die Forscher Schweinsaffen (Macaca nemestrina) mit dem neu kreierten Stamm (st)HIV-1 (simian-tropic HIV-1) infizierten, verbreitete sich das Virus im Tierkörper ähnlich schnell wie HIV beim Menschen und blieb mehrere Monate nachweisbar. Damit könnten jetzt nach Ansicht der Wissenschaftler Aids-Medikamente mit den Versuchstieren untersucht werden.
Mit SIV arbeiteten dagegen noch die Forscher um Haase. Sie entdeckten, dass das Mikrobiozid Glyzerinmonolaurat die Virusinfektion bei Rhesusaffen (Macaca mulatta) unterbindet. Offensichtlich verhindert das Mittel, das normalerweise gegen bakterielle Entzündungen eingesetzt wird, dass CD4+-T-Zellen zur Infektionsstelle gelockt werden, die das Virus dann befällt. Die Forscher hoffen, dass Glyzerinmonolaurat als Vaginalmikrobiozid eingesetzt werden könnte. (aj)
Der Aids-Erreger HIV befällt normalerweise nur den Menschen; Affen sind gegen eine HIV-Infektion gefeit, erkranken jedoch an dem verwandten Erreger SIV (Simian Immunodeficiency Virus). Wenn neu entwickelte Medikamente oder Impfstoffe im Tierversuch getestet werden sollen, mussten Aids-Forscher daher bislang ihre Versuchstiere mit SIV infizieren, dessen Genom sich jedoch deutlich von HIV unterscheidet.
Der Gruppe um Hatziioannou gelang es nun, im Erbgut von HIV ein einziges Gen zu verändern. Dieser Erbfaktor namens vif untergräbt die Abwehr des tierischen Immunsystems. Als die Forscher Schweinsaffen (Macaca nemestrina) mit dem neu kreierten Stamm (st)HIV-1 (simian-tropic HIV-1) infizierten, verbreitete sich das Virus im Tierkörper ähnlich schnell wie HIV beim Menschen und blieb mehrere Monate nachweisbar. Damit könnten jetzt nach Ansicht der Wissenschaftler Aids-Medikamente mit den Versuchstieren untersucht werden.
Mit SIV arbeiteten dagegen noch die Forscher um Haase. Sie entdeckten, dass das Mikrobiozid Glyzerinmonolaurat die Virusinfektion bei Rhesusaffen (Macaca mulatta) unterbindet. Offensichtlich verhindert das Mittel, das normalerweise gegen bakterielle Entzündungen eingesetzt wird, dass CD4+-T-Zellen zur Infektionsstelle gelockt werden, die das Virus dann befällt. Die Forscher hoffen, dass Glyzerinmonolaurat als Vaginalmikrobiozid eingesetzt werden könnte. (aj)
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben