Paläontologie: Fossil einer ausgestorbenen Molluskengruppe
Amerikanische Paläontologen haben in Indiana ein erstaunlich gut erhaltenes Fossil gefunden, das die umstrittene systematische Zuordnung einer ausgestorbenen Molluskengruppe klären könnte. Das Fossil, das Michael Vendrasco von der Universität von Kalifornien in Los Angeles und seine Kollegen auf den Namen Polysacos vickersianum tauften, gehört zur Gruppe der Multiplacophora, die im Erdaltertum vom Devon bis zum Perm existiert haben.
Über diese Weichtiere war bisher wenig bekannt, da nur wenige Fossilien überliefert sind. Sie wurden in die Nähe der Polyplacophora oder Käferschnecken gestellt – urtümliche Mollusken, die in den Gezeitenzonen der Meere leben und sich seit ihrem ersten Auftreten vor 500 Millionen Jahren im Kambrium bis heute kaum verändert haben.
Über diese Weichtiere war bisher wenig bekannt, da nur wenige Fossilien überliefert sind. Sie wurden in die Nähe der Polyplacophora oder Käferschnecken gestellt – urtümliche Mollusken, die in den Gezeitenzonen der Meere leben und sich seit ihrem ersten Auftreten vor 500 Millionen Jahren im Kambrium bis heute kaum verändert haben.
Das jetzt entdeckte Fossil stammt aus dem Karbon und ist etwas 335 Millionen Jahre alt. Es zeigt die auch für Käferschnecken typischen Schalenplatten. Während Käferschnecken jedoch acht dachziegelartig hintereinander liegende Schalenplatten tragen, schützte sich Polysacos vickersianum mit insgesamt 17 in drei Reihen angeordneten Platten auf seinem Rücken. Aus der Ähnlichkeit des Fossils mit heutigen Käferschnecken schließen die Forscher, dass die Multiplacophora eine Ordnung der Klasse der Polyplacophora waren.
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