Direkt zum Inhalt

Urzeit meets Star Wars: Fossil hat Form des Millennium-Falken

Ein neu entdecktes Fossil erinnert nicht nur an das aus »Star Wars« bekannte Raumschiff. Es ging vermutlich auch mit einer ausgeklügelten Strategie auf die Jagd.
Cambroraster falcatus

Wissenschaftler haben das Fossil eines ungewöhnlichen Raubtiers aus der Urzeit entdeckt: Cambroraster falcatus lebte vor rund 500 Millionen Jahren im Ozean und wurde bis zu 30 Zentimeter groß. Es handelte sich vermutlich um einen entfernten Verwandten der Gattung Anomalocaris, die mit einer Länge von mehr als einem Meter die größten Tiere des Urzeitmeeres waren. Funde dieser Riesen aus dem Kambrium sind jedoch bis heute selten.

Fossil von Cambroraster falcatus

Das Team um Joe Moysiuk vom Royal Ontario Museum in Toronto, Kanada, fand nun jedoch mehr als 100 versteinerte Cambroraster-Exemplare im Burgess-Schiefer in den kanadischen Rocky Mountains, einer der bekanntesten Fossillagerstätten. Die Tiere trugen den Funden zufolge einen spitzhutförmigen Schutzpanzer über dem Kopf, berichten die Forscher im Fachmagazin »Proceedings of the National Academy B«. Damit habe die Art eine gewisse Ähnlichkeit mit dem aus den »Star Wars«-Filmen bekannten Millennium-Falken. Das inspirierte die Paläontologen zu dem Namen Cambroraster falcatus.

Die Tiere fingen ihre Beute vermutlich mit harkenähnlichen, dicht an dicht angeordneten Tentakeln, vermutet das Team um Moysiuk. Dadurch konnten die Meeresjäger wohl besonders gut Kleinstlebewesen am Meeresgrund fangen. Damit passt die Art gut ins Kambrium: In dieser Periode der Erdgeschichte vergrößerte sich die Zahl der Tierarten explosionsartig, wodurch neue Jagdstrategien gefragt waren.

WEITERLESEN MIT »SPEKTRUM +«

Im Abo erhalten Sie exklusiven Zugang zu allen Premiumartikeln von »spektrum.de« sowie »Spektrum - Die Woche« als PDF- und App-Ausgabe. Testen Sie 30 Tage uneingeschränkten Zugang zu »Spektrum+« gratis:

Jetzt testen

(Sie müssen Javascript erlauben, um nach der Anmeldung auf diesen Artikel zugreifen zu können)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.