Pterosaurier: Fossile Kinderstube von einer neuen Flugsaurierart entdeckt
Forscher haben die fossilen Überreste von annähernd 50 Exemplaren der Flugsaurier-Art Caiuajara dobruskii entdeckt. Der Fund kam jetzt in einer kreidezeitlichen Fossilienlagerstätte im Süden Brasiliens zum Vorschein. Nach intensivem Studium der Überreste kamen das Team um Paulo Manzig von der Universidade de Contestado zu dem Schluss, dass sie es mit Vertretern einer bislang unbekannten Art zu tun hatten.
Das Besondere an der Entdeckung ist, dass sie den Wissenschaftlern einen Einblick in die verschiedenen Entwicklungsstadien der Reptilien gibt: Gefunden wurden hauptsächlich Jungtiere diverser Altersstufen. Die Flügelspannweiten reichten von 65 Zentimetern bis zu 235 Zentimetern. Aber auch Größe und Winkel des markanten knöchernen Aufsatzes auf dem Schädel der Tiere veränderte sich mit den Jahren.
Häufig fällt es Paläontologen schwer, Fossilien unterschiedlicher Entwicklungsstufen als ein und derselben Art zugehörig zu identifizieren. So kommt es immer wieder zu Irrtümern und umstrittenen Klassifizierungen. Dass sie nun gleich 50 Exemplare auf einmal entdeckten, werten die Forscher daher als besonderen Glücksfall. Von den meisten anderen Pterosaurierarten kenne man jeweils nur sehr wenige Vertreter.
Den Autoren nach war C. dobruskii ein geselliges Tier, das in Kolonien lebte und vermutlich bereits in sehr jungem Alter das Fliegen lernte. Die Tiere dieser Kolonie scheinen über Generationen hinweg eine Oase inmitten einer Wüste bewohnt zu haben. Die meisten anderen Pterosaurier hielten sich wohl einst in nördlicheren Gefilden auf.
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