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Fototherapie: Helles Licht hilft nicht nur im Winter

Die ergänzende Behandlung mit einer Tageslichtlampe kann die Wirksamkeit einer Depressionstherapie steigern – auch wenn es keine »Winterdepression« ist. Die Wirkung setzt schon nach wenigen Wochen ein.
Illustration eines Mannes mit einer Lampe in der Hand vor einem dunklen Hintergrund
Tageslichtlampen können mehr als nur Licht in eine saisonale Depression bringen. (Symbolbild)

Eine Behandlung mit hellem Kunstlicht erfolgt bislang vor allem bei saisonal abhängiger Depression, auch »Winterdepression« genannt. Eine Übersichtsarbeit aus Brasilien zeigt nun: Der begleitende Einsatz von Tageslichtlampen macht die Therapie von Depressionen offenbar generell effektiver – sogar dann, wenn es sich nicht um eine jahreszeitlich bedingte Niedergeschlagenheit handelt.

Das Team um Artur Menegaz de Almeida von der Bundesuniversität von Mato Grosso wertete elf zuvor veröffentlichte Studien zum Thema aus, an denen insgesamt 858 depressive Patientinnen und Patienten teilgenommen hatten. Diese erhielten zu Studienbeginn bereits eine medikamentöse Behandlung. Im Rahmen der Untersuchungen wurde ihnen zusätzlich eine Lichttherapie zuteil (meistens 10 000 Lux über 30 bis 60 Minuten täglich). Teilnehmende in den Kontrollgruppen erhielten eine Scheinbehandlung mit gedämpftem Rotlicht, das keine antidepressive Wirkung hat.

Betroffenen, die helles Licht als Ergänzung zu ihren Medikamenten erhalten hatten, gelang es fast doppelt so häufig, ihre Depression zu überwinden, wie jenen in den Placebogruppen. Dabei wirkte die Fototherapie ungewöhnlich schnell: Schon nach weniger als vier Wochen konnten die so behandelten Probanden deutliche Verbesserungen verzeichnen. Weitere Auswertungen sprachen zudem dafür, dass die Wirkung über einen längeren Zeitraum hinweg anhielt.

  • Quellen
JAMA Psychiatry 10.1001/jamapsychiatry.2024.2871, 2024

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