Denguefieber: Freisetzung genetisch veränderter Moskitos läuft in Brasilien an
Die weltweit verbreitete Krankheit Denguefieber wird von Moskitos des Art Aedes aegypti übertragen. Eine Methode, die Population der Moskitos einzudämmen, ist es, genetisch veränderte (GMO-)Moskitomännchen freizusetzen. Sie verpaaren sich mit wild lebenden Artgenossen und zeugen dabei unfruchtbaren Nachwuchs. Nach ersten Studien kann sich dadurch die Zahl der Überträger stark reduzieren.
Brasiliens Nationale Technische Kommission für Biosicherheit (CTNBio) hat nun entsprechend veränderte, kommerzielle GMO-Tiere der Firma Oxitec für unbedenklich erklärt und ihrer Freisetzung zugestimmt, berichtet "New Scientist". Das Unternehmen wird kommende Woche seine Zuchtfabrik im brasilianischen Campinas eröffnen. Oxitec will zunächst die Wirksamkeit der Freisetzung mit einem groß angelegten Feldversuch in der Stadt Jacobina unter Beweis stellen.
Da sich die todbringenden Genveränderungen nicht in der Population durchsetzen können und mit jeder Generation aufs Neue aussterben, müssen regelmäßig Millionen neue Tiere nachgezüchtet werden. Kritiker der Methode weisen auf die damit verbundenen extrem hohen Kosten hin. Eine Alternative besteht im großflächigen Versprühen von Insektiziden. Eine Impfung gegen Dengue existiert nicht.
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