Direkt zum Inhalt

Denguefieber: Freisetzung genetisch veränderter Moskitos läuft in Brasilien an

Brasilien hat GMO-Moskitos zur Populationskontrolle zugelassen. Eine kommerzielle Zuchtstation steht jetzt vor ihrer Eröffnung.
Aedes albopictus saugt

Die weltweit verbreitete Krankheit Denguefieber wird von Moskitos des Art Aedes aegypti übertragen. Eine Methode, die Population der Moskitos einzudämmen, ist es, genetisch veränderte (GMO-)Moskitomännchen freizusetzen. Sie verpaaren sich mit wild lebenden Artgenossen und zeugen dabei unfruchtbaren Nachwuchs. Nach ersten Studien kann sich dadurch die Zahl der Überträger stark reduzieren.

Brasiliens Nationale Technische Kommission für Biosicherheit (CTNBio) hat nun entsprechend veränderte, kommerzielle GMO-Tiere der Firma Oxitec für unbedenklich erklärt und ihrer Freisetzung zugestimmt, berichtet "New Scientist". Das Unternehmen wird kommende Woche seine Zuchtfabrik im brasilianischen Campinas eröffnen. Oxitec will zunächst die Wirksamkeit der Freisetzung mit einem groß angelegten Feldversuch in der Stadt Jacobina unter Beweis stellen.

Da sich die todbringenden Genveränderungen nicht in der Population durchsetzen können und mit jeder Generation aufs Neue aussterben, müssen regelmäßig Millionen neue Tiere nachgezüchtet werden. Kritiker der Methode weisen auf die damit verbundenen extrem hohen Kosten hin. Eine Alternative besteht im großflächigen Versprühen von Insektiziden. Eine Impfung gegen Dengue existiert nicht.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.