Hirnforschung: Frontallappen trennt abstrakte und konkrete Planung
Der gedankliche Prozess vom abstrakten Planen einer Handlung bis zu ihrer konkreten Einleitung wird im Gehirn in verschiedenen, womöglich hierarchisch hintereinandergeschalteten Bereichen des Frontallappens abgearbeitet. Dies vermuten Forscher um David Badre von der Brown University in Providence.
Die Wissenschaftler hatten Patienten mit schlaganfallbedingten Läsionen in unterschiedlichen Bereichen des Frontallappens vor Aufgaben gestellt. Die Probanden sollten auf verschiedene Symbole anhand eines Regelwerks reagieren, dessen Abstraktions- und Schwierigkeitsgrad im Lauf des Tests variiert wurde. Dabei zeigte sich, dass für abstraktere Planungen eher der vordere Bereich des seitlichen Frontallappens funktionieren muss, die konkreteren Schritte aber tendenziell in dessen hinteren Regionen verarbeitet werden.
Die Begriffe "abstrakt" und "konkret" verdeutlichen die Forscher am Beispiel der geplanten Kontaktaufnahme mit einem Freund vom Büro aus: Die Entscheidung darüber, eine E-Mail zu schreiben oder zu telefonieren, sei recht abstrakt; die Handlungsüberlegung, nun mit dem Tippen auf der Tastatur anzufangen, dagegen recht konkret. Bei allen Prozessen sind Bereiche des Frontallappens aktiv.
Schon frühere Studien hatten nahegelegt, dass bei höherem Abstraktionsgrad eher vordere Bereiche des Frontallappens aktiv sind, dies konnte aber mit bildgebenden Verfahren nicht ausreichend genau aufgelöst werden. Generell gilt mittlerweile als sicher, dass vordere Bereiche des Frontalkortex mit fortgeschrittenen Abstraktionsprozessen und der Verarbeitung komplexer Regelwerke bei Handlungen beschäftigt sind.
Badre und Kollegen vermuten, dass sich der Frontallappen bei einer Handlungsplanung von abstrakteren zu konkreteren Schritten durcharbeitet, wobei beteiligte Regionen dann Informationen von vorne nach hinten durchreichen. Dabei würden eventuell mehr und mehr Optionen ausgeschlossen und die resultierenden Handlungen immer konkreter umrissen. (jo)
Die Wissenschaftler hatten Patienten mit schlaganfallbedingten Läsionen in unterschiedlichen Bereichen des Frontallappens vor Aufgaben gestellt. Die Probanden sollten auf verschiedene Symbole anhand eines Regelwerks reagieren, dessen Abstraktions- und Schwierigkeitsgrad im Lauf des Tests variiert wurde. Dabei zeigte sich, dass für abstraktere Planungen eher der vordere Bereich des seitlichen Frontallappens funktionieren muss, die konkreteren Schritte aber tendenziell in dessen hinteren Regionen verarbeitet werden.
Die Begriffe "abstrakt" und "konkret" verdeutlichen die Forscher am Beispiel der geplanten Kontaktaufnahme mit einem Freund vom Büro aus: Die Entscheidung darüber, eine E-Mail zu schreiben oder zu telefonieren, sei recht abstrakt; die Handlungsüberlegung, nun mit dem Tippen auf der Tastatur anzufangen, dagegen recht konkret. Bei allen Prozessen sind Bereiche des Frontallappens aktiv.
Schon frühere Studien hatten nahegelegt, dass bei höherem Abstraktionsgrad eher vordere Bereiche des Frontallappens aktiv sind, dies konnte aber mit bildgebenden Verfahren nicht ausreichend genau aufgelöst werden. Generell gilt mittlerweile als sicher, dass vordere Bereiche des Frontalkortex mit fortgeschrittenen Abstraktionsprozessen und der Verarbeitung komplexer Regelwerke bei Handlungen beschäftigt sind.
Badre und Kollegen vermuten, dass sich der Frontallappen bei einer Handlungsplanung von abstrakteren zu konkreteren Schritten durcharbeitet, wobei beteiligte Regionen dann Informationen von vorne nach hinten durchreichen. Dabei würden eventuell mehr und mehr Optionen ausgeschlossen und die resultierenden Handlungen immer konkreter umrissen. (jo)
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