Bronzezeit: Frühbronzezeitliche Gräber in Syrien
Amerikanische Archäologen haben in Syrien erneut Gräber aus der frühen Bronzezeit freigelegt. Die Wissenschaftler um Glenn Schwartz von der Johns-Hopkins-Universität hatten hier bereits im Jahr 2000 ein Grab entdeckt und damit eine über 4000 Jahre alte, hoch entwickelte Kultur in der Nachbarschaft von Mesopotamien nachgewiesen.
Der Wohlstand des frühbronzezeitlichen Umm-el-Marra beruhte vermutlich auf den Handelsbeziehungen zwischen den Städten Mesopotamiens und Aleppo sowie dem Mittelmeerraum. Hier wurden Milchprodukte und Wolle aus dem Osten und Getreide aus dem Westen ausgetauscht.
Das etwa fünfzig Kilometer östlich von Aleppo liegende Ausgrabungsgebiet von Umm-el-Marra wird für die antike Stadt Tuba gehalten – eine der ersten Stadtgründungen in Syrien. Nun stießen die Forscher auf mindestens acht Gräber, die aus der Zeit zwischen 2500 und 2200 v. Chr. stammen. Die meisten waren – vermutlich bereits seit antiker Zeit – zerstört, nur eines fanden die Archäologen intakt vor. In den reich mit Gold-, Silber- und Lapislazuli-Schmuck ausgestatteten Grabstätten waren bis zu acht Personen beerdigt, woraus die Archäologen auf fürstliche Familien oder Dynastien schließen.
Neben menschlichen Überresten enthielten die Gräber auch Tierknochen – vor allem von Welpen und jungen, enthaupteten Eseln. Nach Ansicht von Schwartz galten damals Esel und Maultiere als königliche Wesen, deren Wertschätzung über der von Pferden lag. Ein zusammen mit dem Fürsten bestatteter geopferter Esel sei wie ein ins Grab gelegter Rolls Royce, meint der Archäologe.
Der Wohlstand des frühbronzezeitlichen Umm-el-Marra beruhte vermutlich auf den Handelsbeziehungen zwischen den Städten Mesopotamiens und Aleppo sowie dem Mittelmeerraum. Hier wurden Milchprodukte und Wolle aus dem Osten und Getreide aus dem Westen ausgetauscht.
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