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Neolithikum: Frühe Bauern Mitteleuropas kamen aus dem Nahen Osten

Bauer im Irak
Sie brachten Rinder und das Einkorn, eine der ältesten Getreidearten: Vor etwa 7500 Jahren kamen die ersten Bauern aus dem Nahen Osten nach Zentraleuropa und läuteten damit die neolithische Revolution ein – den Wandel vom Leben als Jäger und Sammler hin zu dem als Viehzüchter und Ackerbauer.

Zu diesem Ergebnis kam jetzt ein Forscherteam um Wolfgang Haak von der University of Adelaide. Die Wissenschaftler untersuchten 21 jungsteinzeitliche Skelette aus Derenburg nahe Magdeburg in Sachsen-Anhalt und verglichen deren DNA mit dem Erbgut heute in der Türkei und im Irak lebender Menschen. Dabei zeigte sich, dass die Derenburger und die Orientalen genetisch Übereinstimmung aufweisen.

Somit ist klar, dass die Fertigkeiten von Ackerbau und Viehzucht tatsächlich von Einwanderer aus dem nahen Osten nach Sachsen-Anhalt kamen. Zumindest für diese Region kann eine andere Theorie – nämlich dass die bäuerliche Lebensweise durch Ideentransfer nach Europa gelangte, wo sie Jäger und Sammler lediglich übernahmen – somit widerlegt werden.

Die genetischen Signaturen erhärten auch Hinweise auf den Verlauf der Einwanderungsroute über Südosteuropa und das Karpatenbecken bis nach Mitteleuropa.

Christine Baumgartner

PLoS Biology 10.1371/journal.pbio.1000536, 2010

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