Paläontologie: Frühe Vierbeiner verbrachten Jugend im Wasser
Eines der allerersten landlebenden Wirbeltiere verbrachte offenbar seine Jugend noch hauptsächlich im Wasser und begab sich erst als ausgewachsenes Tier auf festen Boden. Das jedenfalls schließen Forscher aus der Analyse von fossilen Oberarmknochen des Ichthyostega [1].
Der Paläontologe Matt Friedman von der University of Chicago teilt die Interpretation von Callier und Kollegen, gibt in einem Kommentar allerdings zu bedenken, dass es generell problematisch sei, von den fossilen Knochen auf das Lebensalter des Tiers zu schließen, zumal die Fossilien an unterschiedlichen Orten gefunden wurden [2]. Die Forscher orientierten sich bei dieser Aufgabe unter anderem an der Größe der Knochen.
Der plumpe, über einen Meter lange Ichthyostega lebte Ende des Devons vor etwa 390 bis 360 Millionen Jahren und gilt als Übergangsform zwischen Fischen und Amphibien. Die neuen Befunde würden einmal mehr darauf hindeuten, dass man sich die Entwicklung der ersten Landgänger nicht als simples Nacheinander immer modernerer Arten vorstellen dürfe, so Friedman. Stattdessen habe man es mit einem "üppig sprießendem Baum" zu tun.
Das Team um Viviane Callier, heute an der Duke University im englischen Durham, betrachtete insgesamt neun Oberarmknochen von Ichthyostega und verglich sie mit Exemplaren verwandter Arten wie dem etwa zeitgleich lebenden Acanthostega. Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass bei jungen Individuen der Ansatzpunkt für die Brustmuskulatur nach und nach vom Zentrum des Knochens nach vorne wandert und so allmählich aus einer eher fischähnlichen Form eine für Landwirbeltiere typische entsteht.
Der Paläontologe Matt Friedman von der University of Chicago teilt die Interpretation von Callier und Kollegen, gibt in einem Kommentar allerdings zu bedenken, dass es generell problematisch sei, von den fossilen Knochen auf das Lebensalter des Tiers zu schließen, zumal die Fossilien an unterschiedlichen Orten gefunden wurden [2]. Die Forscher orientierten sich bei dieser Aufgabe unter anderem an der Größe der Knochen.
Der plumpe, über einen Meter lange Ichthyostega lebte Ende des Devons vor etwa 390 bis 360 Millionen Jahren und gilt als Übergangsform zwischen Fischen und Amphibien. Die neuen Befunde würden einmal mehr darauf hindeuten, dass man sich die Entwicklung der ersten Landgänger nicht als simples Nacheinander immer modernerer Arten vorstellen dürfe, so Friedman. Stattdessen habe man es mit einem "üppig sprießendem Baum" zu tun.
Welche Konsequenzen die unterschiedlichen Muskelansatzstellen für die Fortbewegungsart hatten, sei noch zu klären. Bislang ging man davon aus, dass sich Ichthyostega eher wie eine Raupe kriechend über den Boden zog. (jd)
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