Geowissenschaften: Früher Zugang zum Polarmeer
Schon vor 17,5 Millionen Jahren – 7,5 Millionen Jahre früher als bisher gedacht – öffnete sich die Framstraße zwischen Grönland und Spitzbergen und schuf so eine Verbindung zwischen Atlantik und Arktischem Ozean. Für die Entwicklung beider Meere war dieser schmale, ganzjährig von Eis bedeckte Korridor von großer Bedeutung. Erstmals konnte dadurch sauerstoffreiches Wasser in das arktische Becken strömen. Zugleich intensivierte sich durch das Absinken kalter Wassermassen im Nordpolarmeer die Zirkulationströmung im Atlantik, die den Golfstrom antreibt und so bis heute das Klima in Nordeuropa beeinflusst.
Auf das neue, frühere Datum für die Entstehung der Framstraße kamen Wissenschaftler vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven und vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel bei der Auswertung von mehrere hundert Meter langen Sedimentbohrkernen vom Lomonosov-Rücken – einem rund 3000 Meter hohen submarinen Gebirge, das bis einen Kilometer unter die Wasseroberfläche reicht. Sie waren bei einem groß angelegten Projekt im Sommer 2004 mit Unterstützung durch drei Eisbrecher gewonnen worden. Der schwere Eisgang hatte Bohrungen in dieser Region zuvor verhindert.
Die plötzlich Belüftung des Arktischen Ozeans zeigt sich in einem markanten Wechsel zwischen Ablagerungen mit hohem und geringem Anteil von organischem Kohlenstoff in 200 Meter Bohrtiefe. Obwohl die Schichten kaum Fossilien enthalten, konnte sie der Paläo-Ozeanograph Martin Frank über den Zerfall eines Beryllium-Isotops exakt datieren.
Auf das neue, frühere Datum für die Entstehung der Framstraße kamen Wissenschaftler vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven und vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel bei der Auswertung von mehrere hundert Meter langen Sedimentbohrkernen vom Lomonosov-Rücken – einem rund 3000 Meter hohen submarinen Gebirge, das bis einen Kilometer unter die Wasseroberfläche reicht. Sie waren bei einem groß angelegten Projekt im Sommer 2004 mit Unterstützung durch drei Eisbrecher gewonnen worden. Der schwere Eisgang hatte Bohrungen in dieser Region zuvor verhindert.
Die plötzlich Belüftung des Arktischen Ozeans zeigt sich in einem markanten Wechsel zwischen Ablagerungen mit hohem und geringem Anteil von organischem Kohlenstoff in 200 Meter Bohrtiefe. Obwohl die Schichten kaum Fossilien enthalten, konnte sie der Paläo-Ozeanograph Martin Frank über den Zerfall eines Beryllium-Isotops exakt datieren.
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