Mongolen: Früheste Erwähnung der Hauptstadt Dschingis Khans
Das bislang früheste zeitgenössische Zeugnis für Karakorum, das Zentrum des mongolischen Weltreichs, haben deutsche Archäologen auf einer Münze gefunden. Die Forscher um den Islamwissenschaftler Stefan Heidemann von der Universität Jena entdeckten die Münzinschrift aus dem Jahr 635 islamischer beziehungsweise 1237/38 christlicher Zeitrechnung, nachdem sie das Geldstück von einer dicken Korrosionsschicht befreit hatten.
Die Münze stammt aus der Werkstatt eines Kupferschmiedes in der Stadtmitte von Karakorum. In diesem Handwerkerbezirk graben seit 2000 deutsche Archäologen um Ernst Pohl von der Universität Bonn.
Die Münze, die damit die erste urkundliche Erwähnung Karakorums ist, wurde offensichtlich nur zwei Jahre nach dem Ausbau der mongolischen Hauptstadt geprägt: Nach einer chinesischen Chronik aus dem 14. Jahrhundert hatte Ögedei Khan, der Sohn und Nachfolger des Reichsgründers Dschingis Khan, 1235 mit dem Bau von Befestigungsanlagen begonnen.
Die Münze stammt aus der Werkstatt eines Kupferschmiedes in der Stadtmitte von Karakorum. In diesem Handwerkerbezirk graben seit 2000 deutsche Archäologen um Ernst Pohl von der Universität Bonn.
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