Bemannte Raumfahrt: Fünfter chinesischer Raumflug erfolgreich beendet
Mit einer großen Staubwolke endete der Raumflug der an einem Fallschirm hängenden Raumkapsel Shenzhou-10, als diese in der steppenartigen Landschaft der Inneren Mongolei aufsetzte. Die Landung erfolgte am 26. Juni 2013 um 02:07 Uhr MESZ. An Bord befanden sich die drei chinesischen Taikonauten Nie Haisheng, Zhang Xiaogang und Wang Yaping. Sie haben die Landung gut überstanden. Schon fünf Minuten nach dem Aufsetzen erreichten die Bergungsmannschaften die Raumkapsel und halfen den drei Raumfahrern beim Aussteigen.
Shenzhou-10 war am 11. Juni 2013 an Bord einer chinesischen Trägerrakete vom Typ Langer Marsch 2F in eine Erdumlaufbahn befördert worden. Das Ziel der Flugs war die experimentelle Raumstation Tiangong-1 (Himmlischer Palast), an der zwei Tage nach dem Start erfolgreich angedockt wurde. Dort hielten sich die Raumfahrer rund zwölf Tage auf, wobei nur wenig über die Aktivitäten an Bord bekannt wurde. Offizielle Verlautbarungen sprachen nur vage von medizinischen und technischen Experimenten. Am 20. Juni gab die Taikonautin Wang Yaping eine Live-Schulstunde aus dem All, die rund 60 Millionen chinesische Schüler sehen konnten.
Wie es in der nächsten Zeit mit der bemannten chinesischen Raumfahrt weitergeht, ist derzeit noch nicht bekannt. Spekuliert wird über einen Nachfolger von Tiangong-1, der im Jahr 2015 gestartet werden soll, und dem später eine größere Raumbasis ähnlich den früheren sowjetischen Saljut-Sationen folgen soll.
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