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World Overshoot Day: Für den Rest des Jahres leben wir auf Pump

Seit dem 8. August hat die Menschheit rechnerisch alle nachhaltig produzierbaren Ressourcen dieses Jahres aufgebraucht. Die restlichen Monate leben wir auf Kosten der Zukunft.
Fische werden mit einem Kescher entnommen

Jedes Jahr rechnet das Global Footprint Network den ökologischen Fußabdruck der Menschheit aus: Wie viele Ressourcen werden verbraucht – neben Rohstoffen zählt dazu auch die Kapazität der Ökosysteme, unsere Abfälle oder Luftschadstoffe aufzunehmen –, und wie viele dieser Ressourcen wachsen nach oder erneuern sich? Ab dem 8. August wird diese Bilanz negativ, hat die Organisation ermittelt. Nun verbrauchen wir mehr, als uns die Natur nachliefert.

Auf das Jahr bezogen, würde die Menschheit insgesamt 1,6 "Erden" brauchen, um den gegenwärtigen Bedarf nachhaltig zu stillen. Bereits im Jahr 1971 fiel der "Overshoot"-Day auf den 24. Dezember, wie das Global Footprint Network ermittelte. Seitdem rückte er beständig weiter nach vorne. 2015 war es der 13. August, ab dem die Menschheit über ihre Verhältnisse lebte.

Einzelne Länder schlagen dabei erheblich negativer zu Buche als andere – insbesondere die wirtschaftlich starken Nationen benötigen deutlich mehr, als ihnen aus Nachhaltigkeitssicht zusteht. Deutschland nutzt aufs Jahr gerechnet etwa 3,1 "Erden", die Schweiz steht an Rang der drei der verschwenderischsten Nationen mit einem Verbrauch von 3,3 "Erden". Würde man überall so leben und wirtschaften wie die Menschen in Australien oder den USA, wären sogar das 5,4- respektive 4,8-Fache der natürlichen Ressourcen notwendig. Die Menschen aus den meisten Schwellen- und Entwicklungsländern leben hingegen nachhaltig – im Sinne dieser Berechnung: Ihr Ressourcenverbrauch könnte den Modellen des Netzwerks nach noch von der Natur ausgeglichen werden.

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