Wahrnehmung: Für manche Synästheten "klingen" Bewegungen
Manche Synästheten hören Töne, während sie Bewegungen sehen. So berichtete zum Beispiel ein Betroffener von Klickgeräuschen, wenn er einen Schmetterling beim Fliegen beobachtet. Wissenschaftler um Melissa Saenz am California Institute of Technology haben diese erst 2007 entdeckte Variation der Kopplung zweier Sinneswahrnehmungen nun genau untersucht.
Die Forscher präsentierten 14 Freiwilligen, darunter vier Synästheten, sich bewegende Bildpunkte auf einem Monitor. Anschließend sollten die Probanden sagen, ob sich die Animationen voneinander unterscheiden oder nicht. Die Synästheten, die die Muster gleichzeitig "hörten", konnten die Unterschiede wesentlich eindeutiger identifizieren. Beinhalteten die Sequenzen zusätzlich "beep"-Töne, hatten die Synästheten keinen Vorteil gegenüber den Probanden ohne diese besondere Begabung.
Wie die synchrone Sinneswahrnehmung physiologisch funktioniert, dazu gibt es zwei Theorien, die für jeweils unterschiedliche Formen von Synästhesie belegt sind: Zum einen sollen nur solche Eindrücke gekoppelt wahrgenommen werden, die in benachbarten Hirnarealen verarbeitet werden. Bei Synästheten seien diese Areale auch nicht getrennt, sondern würden sich überschneiden. Der anderen Theorie zufolge beruht die gekoppelte Wahrnehmung darauf, dass die eingehenden Signale erst in einer Art Verteiler-Region verarbeitet werden. Von dort ausgehende Rückkopplungen sorgten auch für die Aktivierung von Hirnregionen, die ursprünglich gar keinen äußeren Reiz empfangen hatten.
Der jetzt entdeckte neue Typ von Synästhesie passt in keine der beiden Theorien so richtig. Weitere Forschung speziell mit dieser Form soll jetzt helfen herauszufinden, wie das Gehirn ganz generell Informationen von zwei unterschiedlichen Sinnen verarbeitet.
Synästhesie tritt nur bei ungefähr einem Prozent der Menschheit auf. Die meisten der Betroffenen nehmen zum Beispiel Farben wahr, wenn sie Zahlen lesen oder Wörter hören. Bekannt sind auch Menschen, die Gegenstände schmecken können. (sc)
Die Forscher präsentierten 14 Freiwilligen, darunter vier Synästheten, sich bewegende Bildpunkte auf einem Monitor. Anschließend sollten die Probanden sagen, ob sich die Animationen voneinander unterscheiden oder nicht. Die Synästheten, die die Muster gleichzeitig "hörten", konnten die Unterschiede wesentlich eindeutiger identifizieren. Beinhalteten die Sequenzen zusätzlich "beep"-Töne, hatten die Synästheten keinen Vorteil gegenüber den Probanden ohne diese besondere Begabung.
Wie die synchrone Sinneswahrnehmung physiologisch funktioniert, dazu gibt es zwei Theorien, die für jeweils unterschiedliche Formen von Synästhesie belegt sind: Zum einen sollen nur solche Eindrücke gekoppelt wahrgenommen werden, die in benachbarten Hirnarealen verarbeitet werden. Bei Synästheten seien diese Areale auch nicht getrennt, sondern würden sich überschneiden. Der anderen Theorie zufolge beruht die gekoppelte Wahrnehmung darauf, dass die eingehenden Signale erst in einer Art Verteiler-Region verarbeitet werden. Von dort ausgehende Rückkopplungen sorgten auch für die Aktivierung von Hirnregionen, die ursprünglich gar keinen äußeren Reiz empfangen hatten.
Der jetzt entdeckte neue Typ von Synästhesie passt in keine der beiden Theorien so richtig. Weitere Forschung speziell mit dieser Form soll jetzt helfen herauszufinden, wie das Gehirn ganz generell Informationen von zwei unterschiedlichen Sinnen verarbeitet.
Synästhesie tritt nur bei ungefähr einem Prozent der Menschheit auf. Die meisten der Betroffenen nehmen zum Beispiel Farben wahr, wenn sie Zahlen lesen oder Wörter hören. Bekannt sind auch Menschen, die Gegenstände schmecken können. (sc)
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