Hessen: Fürstliches Gräberfeld
Unter dem hessischen Windecken nahe Frankfurt am Main lag vor rund 2 800 Jahren offenbar eine kleine, aber wohlhabende Siedlung. Die Archäologin Heike Lasch und ihre Kollegen legten hier im Auftrag der Stadt Nidderau ein Gräberfeld mit 29 Bestatteten aus der Zeit des Übergangs von der Bronze- zur Eisenzeit frei – der so genannten Hallstattzeit. Die Forscher vermuten, dass die Gräber einst von aufgeschütteten Hügeln – so genannten Tumuli – bedeckt waren, wie es damals üblich war.
In den Gräbern fanden die Archäologen um die 200 teils wertvolle Grabbeigaben aus der beginnenden Eisenzeit. Das bedeutendste Stück ist ein Eisenschwert aus dem Grab des "Fürsten von Windecken", das stolze 120 Zentimeter misst und daher wohl eher als Statussymbol denn als Schlachtwaffe diente. Schon damals, als Waffen aus Eisen noch rar und teuer waren, konnten sich nur wohlhabende und einflussreiche Männer solche Dinge leisten. Auch die "Fürstin von Windecken" wurde reich zur Ruhe gebettet, mit wertvollem Schmuck aus Buntmetall, Bernstein, Bronze und Glasperlen.
Nicole Mai
In den Gräbern fanden die Archäologen um die 200 teils wertvolle Grabbeigaben aus der beginnenden Eisenzeit. Das bedeutendste Stück ist ein Eisenschwert aus dem Grab des "Fürsten von Windecken", das stolze 120 Zentimeter misst und daher wohl eher als Statussymbol denn als Schlachtwaffe diente. Schon damals, als Waffen aus Eisen noch rar und teuer waren, konnten sich nur wohlhabende und einflussreiche Männer solche Dinge leisten. Auch die "Fürstin von Windecken" wurde reich zur Ruhe gebettet, mit wertvollem Schmuck aus Buntmetall, Bernstein, Bronze und Glasperlen.
Die Menschen der Hallstattzeit verfügten über weit reichende Handelsbeziehungen bis nach Griechenland, und ihre Zivilisation könnte als eine frühe Hochkultur Mitteleuropas angesehen werden. Die sich in dieser Zeit entwickelnde Elite ging mehr und mehr dazu über, sich in aufwändigen Gräbern mit üppigen Grabbeigaben wie Waffen oder Schmuck bestatten zu lassen.
Nicole Mai
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