Bronzezeit: Fundort der Sternenscheibe gilt als archäologische Sensation
Archäologen in Sachsen-Anhalt sind sich einig: Der Fundort der rund 3600 Jahre alten "Sternenscheibe von Sangerhausen" ist mindestens von ebenso großer internationaler Bedeutung wie das einzigartige Stücks selbst. Wie Harald Meller, Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, meint, stehe die Bedeutung des Grabungsortes in einer Reihe mit der Steinkreis-Anlage von Stonehenge. Nachdem die Ausgräber der bronzezeitlichen Sternenscheibe im Juli ermittelt werden konnten und damit auch ihren Fundort preisgeben mussten, legen nun Archäologen seit dem 20. August das 20 mal 50 Meter große Areal inmitten einer prähistorischen Wallanlage frei.
Der genauer Ort der Grabungen – rund 40 Kilometer von Sangerhausen entfernt, in der Nähe des Ortes Nebra – wird zunächst noch geheimgehalten, um Zerstörungen durch Schwarzgräber zu vermeiden. Raubgräber hatten hier vor rund vier Jahren die rund zwei Kilogramm schwere und etwa 30 Zentimeter große Bronzescheibe sowie zwei Bronzeschwerter, zwei Randleistenbeile, einen Meißel und Armreifen ausgegraben. Im Februar dieses Jahres konnte die Polizei in Basel den einzigartigen Fund bei einer fingierten Verkaufsaktion sicherstellen.
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