Kosmologie: Galaxie aus der kosmischen Frühzeit

© M. Alvarez, R. Kaehler, and T. Abel (Ausschnitt)
© NASA / ESA / Garth Illingworth / HUDF09 Team (Ausschnitt)
Hubble-Aufnahme der am weitesten entfernten Galaxie | Die Galaxie UDFy-38135539 existierte bereits 600 Millionen Jahre nach dem Urknall.
Um die Entfernung von UDFy-38135539 zu bestimmen, nahmen die Astronomen mit Hilfe des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile das Spektrum der Galaxie auf und durchsuchten es nach der Wellenlänge, bei der eine bestimmte Emissionslinie des Wasserstoffs auftritt. Daraus ermittelten sie eine Rotverschiebung von z=8,6; der bisherige Rekordhalter war ein Gammastrahlenausbruch mit z=8,2. Die fernste zuvor bekannte Galaxie brachte es sogar nur auf z=6,96.
© M. Alvarez, R. Kaehler, and T. Abel (Ausschnitt)
Reionisation des Weltalls | Als sich das Universum nach dem Urknall abkühlte, vereinigten sich Protonen und Elektronen des ursprünglichen Plasmas zu undurchsichtigem, neutralem Wasserstoffgas. Die ersten Sterne und Galaxien ionisierten mit ihrer ultravioletten Strahlung diesen „Nebel“ wieder, so dass das Weltall transparent wurde. Die Grafik veranschaulicht diese Reionisationsphase. Schwarze Bereiche stellen die noch undurchsichtigen Regionen dar und blaue die schon ionisierten. Die Ionisationsfronten erscheinen in rot.
Manuela Kuhar
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