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Sternensysteme: Gasriesen entstehen schneller als vermutet

Auch um sehr junge Sterne können schon große Gasplaneten kreisen, berichten Astronomen verschiedener Universitäten nach Beobachtungen mit dem Spitzer-Weltraumteleskop. Zwei bei ihren Untersuchungen gefundene Planeten müssen sich deutlich früher geformt haben, als dies nach derzeit gängigen Modellen der Planetenbildung vorausgesagt werde, so das Forscherteam.

Diese selbst nicht sichtbaren Planeten, die um die Sterne DM Tauri und GM Aurigae kreisen, verraten ihre Anwesenheit indirekt durch partikelfreie Lücken in den gas- und staubhaltigen protoplanetaren Scheiben um beide Systeme. Nur große Gasplaneten, die ihre Bahn beim Umkreisen der Sterne durch ihre Schwerkraft frei geräumt haben, könnten diese im Infrarotlicht durch Spitzer detektierten Lücken erklären, schreiben die Autoren.

Besonders interessant erscheint der erst eine Million Jahre alte GM Aurigae in 420 Lichtjahren Entfernung, welcher mit seinen 1,05 Sonnenmassen sehr unserer jungen Sonne ähnelt. Seine Staubscheibenlücke, und damit der Orbit seines Planeten, verläuft im Abstand einer guten halben bis anderthalben Milliarde Kilometer vom Zentralgestirn, was im Sonnensystem etwa der für Gasplaneten typischen Umlaufbahn zwischen Jupiter und Uranus entspräche.

Bisher waren die Forscher davon ausgegangen, dass sich Gasriesen wie Jupiter oder Saturn langsam durch allmähliche Akkretion zunächst kleinster, dann immer größerer Partikel formen. Dazu wäre aber längere Zeiträume notwendig als die eine Million Jahre währende Lebensdauer des jungen GM Aurigae. Die Theorie der Planetenbildung "müssen dringend auf den Prüfstand", so Nuria Calvet vom Harvard-Smithsonian-Observatorium. Schon im vergangenen Jahr hatten die Forscher Hinweise auf sehr junge Planeten gefunden, vor kurzem zudem aber auch protoplanetare Staubscheiben um mit 25 Millionen Jahre sehr alte Sterne beschrieben, die mit den vermuteten Regeln der Planetensystem-Bildung ebenfalls nicht zufrieden stellend erklärt werden.

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