Immunologie: Gedächtnis des Immunsystems aufgeklärt
Die Gedächtsniszellen, mit denen der Körper sich eine erfolgreich bekämpfte Infektion oder Impfung merkt, haben weniger als bisher gedacht mit den Zellen gemein, die den Eindringling tatsächlich akut bekämpfen. Vielmehr entstehen die T-Gedächtniszellen unabhängig von den direkt attackierenden T-Zellen eigenständig sehr früh im Laufe der Immunreaktion, wie Forscher um Ed Palmer an der Universität Basel zeigten.
Das Team hatte zunächst gezielt einen Rezeptor in T-Zellen von Mäusen verändert. Die Zellen konnten danach weiter zu Effektorzellen zu reifen, die die kurzfristige Immunattacke ausführen – Gedächtnisszellen, die für eine schnellere Aktivierung bei einer erneuten Infektion sorgen, enstanden allerdings in den mutierten Mäusen nicht mehr.
Das Team hatte zunächst gezielt einen Rezeptor in T-Zellen von Mäusen verändert. Die Zellen konnten danach weiter zu Effektorzellen zu reifen, die die kurzfristige Immunattacke ausführen – Gedächtnisszellen, die für eine schnellere Aktivierung bei einer erneuten Infektion sorgen, enstanden allerdings in den mutierten Mäusen nicht mehr.
Die Mutation liegt in dem Teil des Rezeptors, der die Membran durchspannt und hat Einfluss auf die Signale, die er ins Zellinnere sendet. Die Signalwege, die das Schicksal einer Immunzelle festlegen, sind also offenbar völlig unabhängig voneinander und die zwei verschiedenen Zelltypen – Effektorzellen und Gedächtniszellen – entwickeln sich jeweils auf einem eigenen Weg. Die Forscher glauben, dass das Wissen um den Entstehungsmechanismus der Gedächtniszellen zur Entwicklung besserer Impfsysteme beitragen kann. (ff)
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