Direkt zum Inhalt

News: Gefährliche Behandlung bei diabetischer Ketoazidose

Ketoazidose ist häufig der erste Hinweis auf eine Diabetes-Erkrankung bei Kindern. Sie äußert sich in überdurchschnittlichem Durst, ständiger Müdigkeit, trockener Haut, Übelkeit und Erbrechen, erschwertem Luftholen, Verwirrung und einem fruchtigen Geruch im Atem. Ausgelöst werden diese Symptome durch zu hohe Konzentrationen an Ketosäuren im Blut. In der Notaufnahme werden die Kinder oft mit Bicarbonat behandelt, um den Säuregehalt zu senken. In etwa einem Prozent der Fälle kommt es dabei aber zu Komplikationen: einem cerebralen Ödem, bei dem das Gehirn anschwillt. Viele Kinder sterben daran, und die Überlebenden behalten meist lebenslange Schäden zurück. In einer umfassenden Untersuchung stellten Wissenschaftler um Nathan Kuppermann von der University of California in Davis nun fest, dass ausgerechnet das Bicarbonat das Risiko für diese gefährlichen Folgen erhöht. Dabei fanden die Forscher heraus, dass Kinder mit einem niedrigen arteriellen Kohlendioxidgehalt und hohen Harnstickstoffgehalt im Serum besonders anfällig für die Komplikation sind. Da diese beiden Blutwerte standardmäßig bei der Einlieferung bestimmt werden, könnten sie den Ärzten helfen, die seltenen aber schwerwiegenden Folgen zu verhindern.
  • Quellen
University of California, Davis
New England Journal of Medicine 344 (4), 2001

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.