News: Gefälschte Messdaten bei vermeintlicher Entdeckung neuer Elemente
Während es zunächst so aussah, als seien die Versuchsdaten versehentlich falsch interpretiert worden, scheint sich nun der Verdacht zu erhärten, dass bei der Arbeit Daten künstlich angepasst wurden. Das LBNL hat mittlerweile darauf reagiert und den mutmaßlichen Verantwortlichen für die Fälschung entlassen. Auch wenn Ron Kolb, Sprecher des LBNL, keine Namen nennen will, so bestätigt er doch, dass Victor Ninov, Hauptautor der Veröffentlichung und verantwortlich für die Datenanalyse des Experiments, im Mai entlassen wurde.
Ninov war auch an der Entdeckung der Elemente 110 und 112 beteiligt, die Forschern der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt in den Jahren 1994 und 1996 gelang. Wie Sigurd Hofmann von der GSI mitteilt, habe man sich die alten Daten erneut angesehen und auch hier Zerfallsreihen entdeckt, die offenbar nachträglich hinzugefügt wurden. Glücklicherweise reichen die bezeugten Zerfallsreihen jedoch aus, um die Existenz der beiden schweren Elemente 110 und 112 sicherzustellen. Hofmann kann deshalb auch den Grund des Täuschungsversuchs nicht nachvollziehen, schließlich wäre das Ergebnis auch ohne die Manipulation gut, und früher oder später würde so ein Täuschungsversuch ohnehin entdeckt werden.
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