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Partnerwahl: Gefiederfärbung gibt Auskunft über Immunsystem

Zumindest bei Halsbandschnäppern (Ficedula albicollis) gibt die Gefiederfärbung potenziellen Partnerinnen Auskunft über die Ausbildung und Effektivität des Immunsystems der Männchen.

Die Weibchen bevorzugen dabei vor allem Halsbandschnäpper mit möglichst großen weißen Flecken auf der Vorderstirn, da wohl hauptsächlich dieser den Gesundheitszustand und die Stärke Immunsystem der Tiere anzeigt. Damit deuten die Männchen nach Meinung von Måns Andersson und seinen Kollegen von der Universität Uppsala an, dass sie auch gegenüber zukünftigen, mutierten Krankheitserregern besser gewappnet sind als ihre Konkurrenten und dass sie diese vorteilhafte Veranlagung an ihren Nachwuchs weitergeben können.

In ihrer Studie entdeckten die Wissenschaftler, dass Halsbandschnäpper mit entsprechender Färbung nach einer Impfung gegen die Newcastle-Krankheit – eine weit verbreitete Vogelseuche – wesentlich mehr Antikörper bilden als Artgenossen mit weniger ausgeprägter Färbung. Damit bestätigte sich für die Biologen eine vorherige Untersuchung, die ebenfalls bei Halsbandschnäppern eine geringere Durchseuchung mit Blutparasiten bei prächtiger gefärbten Männchen nachwies.

Bislang galt die Ausbildung des Federkleids vor allem als Indikator für den aktuellen Gesundheitszustand der Tiere und ihres Erbguts, nicht aber als allgemeiner Hinweis auf die Leistungsfähigkeit des Immunsystems.

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