News: Gegenwehr braucht Koordination
Die Wissenschaftler fanden heraus, daß YopJ eine Achillesferse von Säugetieren ausnutzt: es bindet an eine Molekülfamilie, die in allen Säugetierzellen in die Signalweitergabe während Immunreaktionen und Zelltod eingebunden ist (Science, Ausgabe vom 17. September 1999). In zwei Stoffwechselwege greift Yersinia auf diese Weise ein. Zum einen handelt es sich um den MAKD-Weg, der das Zellwachstum kontrolliert und die Entzündungsreaktionen des Immunsystems reguliert. Der zweite Stoffwechselweg, bekannt als NFkB, beeinflußt ebenfalls solche Entzündungen, beugt aber gleichzeitig dem Zelltod vor und kontrolliert embryonale Entwicklungen.
"Bisher nahmen die Forscher an, daß diese beiden Stoffwechselwege nichts miteinander zu tun haben, doch YopJ ist in der Lage, einen Bestandteil von Molekülen zu erkennen, die im Mittelpunkt von MAPK und NFkB stehen," sagt Kim Orth, Mitarbeiter Dixons an der University of Michigan. "Indem es an dieses eine Molekül, einmal MKK und in dem anderen Stoffwechselweg IKKbeta genannt, bindet, 'schneidet YopJ das Hauptkabel der zellulären Kommunikation durch' und unterbindet die Signalweitergabe."
Die vorliegenden Ergebnisse wurden von den Wissenschaftlern an Hefezellen gewonnen. Bei späteren Versuchen mit durch Yersinia infizierten Makrophagen von Mäusen fanden sie heraus, daß YopJ andere Kinasen davon abhält, MKK zu aktivieren.
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