Lokomotion: Gehäutete Land-Krabben mit pneumatischem Hydroskelett
Die landlebende "Hollywood-Krabbe" Gecarcinus lateralis behält ihre Körperform frisch nach einer Häutung ihres Panzers mit Hilfe eines Luft-Wasser-Druckskelett und bleibt damit sogar beweglich. Ähnliche Mechanismen zur Aufrechterhaltung einer weichteiligen Körpergestalt beim Wegfall des stützenden Außenskeletts waren bislang nur von einigen Insekten bekannt.
Zudem zeigten Messungen des Drucks flüssigkeitsgefüllten Körperhöhle und des luftgefüllten Darms sowie der Scheren, wie die weichen Jungkrabben weiterhin ihre Gliedmaßen koordiniert bewegen können: Durch Muskelkontraktionen bewegen sie die nicht komprimierbare Flüssigkeit gezielt hin und her und füllen so gezielt beispielsweise Körperanhänge, die ausgestreckt werden sollen. Ein solches unkonventionelles "Pneumo-Hydrostatisches"-Skelett stellt, so Taylor, ein völlig neues lokomotorisches Stützsystem dar. Vielleicht sei seine Entwicklung sogar ein entscheidender kritischer Punkt beim Gang von Krebstieren an Land gewesen, spekulieren die Wissenschaftler.
Jennifer Taylor und William Kier von der Universität von North Carolina untersuchten den Körper von Krabben, die sich frisch gehäutet hatten. Für Gliedertiere wie Krebse, Spinnen und Insekten ist der wiederholte Abwurf der starren, nicht wachsenden Körperhülle unerlässlich, um größer werden zu können. Bis nach dem Verlassen der zu klein gewordenen Hülle ein neuer passender Außenpanzer aushärtet, sind die Tiere jedoch weich und ungeschützt. Zudem können sie ihre Körperform ohne weiteres nur im besser tragfähigen Wasser aufrechterhalten. Die Forscher berichten nun, dass Gecarcinus lateralis an Land den Darm mit Luft starr aufpumpen, ganz ähnlich wie einige weiche Insektenlarven.
Zudem zeigten Messungen des Drucks flüssigkeitsgefüllten Körperhöhle und des luftgefüllten Darms sowie der Scheren, wie die weichen Jungkrabben weiterhin ihre Gliedmaßen koordiniert bewegen können: Durch Muskelkontraktionen bewegen sie die nicht komprimierbare Flüssigkeit gezielt hin und her und füllen so gezielt beispielsweise Körperanhänge, die ausgestreckt werden sollen. Ein solches unkonventionelles "Pneumo-Hydrostatisches"-Skelett stellt, so Taylor, ein völlig neues lokomotorisches Stützsystem dar. Vielleicht sei seine Entwicklung sogar ein entscheidender kritischer Punkt beim Gang von Krebstieren an Land gewesen, spekulieren die Wissenschaftler.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.