Direkt zum Inhalt

Neurobiologie: Gehirnprotein reguliert Schlaf, Stress und Angst

Bei Ratten werden Schlaf sowie Wach- und Angespanntheitszustände über ein im Hirnstamm gebildetes Protein reguliert, das so genannte Neuropeptid S (NPS). Dies entdeckten Wissenschaftler der Universität von Kalifornien in Irvine.

Wie die Forscher zeigen konnten, wird das vor zwei Jahren erstmals beschriebene NPS nur in wenigen Gehirnregionen gebildet, insbesonders aber in der Nähe des Locus coeruleus der Versuchstiere. Diese Neuronengruppe im Stammhirn war bereits zuvor mit der Schmerz-, Schlaf- und Aufmerksamkeitsregulation in Verbindung gebracht worden.

Injizierten die Wissenschaftler ihren Versuchsnagern NPS, so erhöhte sich Aufmerksamkeit wacher Tiere, während an Schlafenden verkürzte REM- und langsamwellige Schlafphasen zu beobachten waren. In Stress-Verhaltenstests zeigte sich zudem, dass zusätzliches NPS Aktivitäten verstärkt sowie Stressreaktionen vermindert.

Die Wissenschaftler hoffen nun, mit NPS ein potenzielles Medikamentenziel entdeckt zu haben, um in Zukunft schwerwiegende und krankhafte Schlafstörungen wie die Narkolepsie besser behandeln zu können.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.