Hirnforschung: Gehörte Stille
Die Hörzentren des Gehirns bleiben weiter aktiv, auch wenn ein Musikstück kurzzeitig nicht mehr gehört wird, konnten Wissenschaftler aus den USA nachweisen. Die Forscher um David Kraemer vom Dartmouth College im amerikanischen Hanover spielten ihren Versuchspersonen nur wenige Sekunden lange Passagen von Musikstücken vor, die von kurzen Lücken unterbrochen waren. Gleichzeitig maßen sie die Hirnaktivität ihrer Probanden mit funktioneller Magnetresonanztomografie.
Kannten die Versuchspersonen die Musik, dann nahmen sie die Unterbrechung nicht wahr. Gleichzeitig blieben die auditorischen Assoziationsfelder der linken Großhirnrinde – wo die Sinneseindrücke verarbeitet werden – trotz der Stille weiter aktiv. Bei unbekannten Musikstücken ging dagegen die Aktivität des Assoziationskortex während der Pausen zurück.
Wichtig war außerdem, ob es sich um Instrumentalmusik oder um gesungene Lieder handelte: Bei bekannten Instrumentalstücken regte sich in den Lücken zusätzlich der primäre auditorische Kortex der Versuchsteilnehmer. Hier werden die Informationen aus dem Ohr zuerst verarbeitet, bevor sie an höhere Hirnzentren weitergeleitet werden.
Die Forscher vermuten, dass das Gehirn die Lücken leichter auffüllen kann, wenn die Musikstücke sprachliche Informationen enthalten. Fehlen diese, dann muss neben dem Assoziationskortex auch die primäre Hörrinde aktiv werden. Ein ähnliches Phänomen ist auch von der visuellen Verarbeitung bekannt.
Kannten die Versuchspersonen die Musik, dann nahmen sie die Unterbrechung nicht wahr. Gleichzeitig blieben die auditorischen Assoziationsfelder der linken Großhirnrinde – wo die Sinneseindrücke verarbeitet werden – trotz der Stille weiter aktiv. Bei unbekannten Musikstücken ging dagegen die Aktivität des Assoziationskortex während der Pausen zurück.
Wichtig war außerdem, ob es sich um Instrumentalmusik oder um gesungene Lieder handelte: Bei bekannten Instrumentalstücken regte sich in den Lücken zusätzlich der primäre auditorische Kortex der Versuchsteilnehmer. Hier werden die Informationen aus dem Ohr zuerst verarbeitet, bevor sie an höhere Hirnzentren weitergeleitet werden.
Die Forscher vermuten, dass das Gehirn die Lücken leichter auffüllen kann, wenn die Musikstücke sprachliche Informationen enthalten. Fehlen diese, dann muss neben dem Assoziationskortex auch die primäre Hörrinde aktiv werden. Ein ähnliches Phänomen ist auch von der visuellen Verarbeitung bekannt.
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