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Ausstieg aus der Sucht: Gemeinsam ist es einfacher

Mit dem Rauchen aufzuhören gelingt eher, wenn der Partner mit von der Partie ist.
Zwei Zigaretten, abgeknickt

Den Schritt in die Abstinenz geht man am besten zu zweit: Für Paare sind die Erfolgschancen höher, den Absprung aus der Sucht zu schaffen. Diesen Befund präsentierte Magda Lampridou vom Imperial College London auf einem Kongress der »European Society of Cardiology« in Lissabon. An der Studie hatten 222 aufhörwillige Raucherinnen und Raucher mit Herz-Kreislauf-Vorerkrankungen teilgenommen, die mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin zusammenlebten und von denen ebenfalls fast die Hälfte rauchten.

Gemeinsam absolvierten sie eines von vier Präventionsprogrammen; unter anderem bekamen sie beispielsweise Nikotinpflaster, Nikotinkaugummis oder das Medikament Vareniclin, um den Entzug und die Entwöhnung zu erleichtern. Laut Pressemitteilung waren nach rund vier Monaten insgesamt 64 Prozent der Patienten abstinent. Unter denen, die es gemeinsam mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin versucht hatten, hatten 5,8-mal mehr Patienten und Patientinnen den Entzug erfolgreich überstanden als unter denen, die den Ausstieg allein angehen mussten.

Mit dem Rauchen aufzuhören sei ein ziemlich einsames Unternehmen, wird Lampridou zitiert. Unter anderem würden die Betroffenen ihre gewohnten Kontakte etwa bei Zigarettenpausen auf der Arbeit vermissen. Partner könnten sich gegenseitig von den Entzugssymptomen ablenken und gemeinsam Ersatz für die alte Gewohnheit aufbauen, etwa spazieren gehen oder gesund essen.

Wie wichtig der Beistand von Partner oder Partnerin ist, hatte ein britisches Forschungsteam schon Anfang des Jahres in den »Addictive Behaviors Reports« berichtet. Demnach ist eine geringe Unterstützung seitens des Partners das größte Hindernis für schwangere Frauen, mit dem Rauchen aufzuhören  – noch vor fehlender eigener Motivation.

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