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Paarungsverhalten: Gen für optische Ei-Attrappen in Barschen entdeckt

Das Farb-Gen csf1ra sorgt in männlichen Barschen für charakteristische Pigmentflecken, die für die erfolgreiche Befruchtung der Eier notwendig sind. Walter Salzburger und Ingo Braasch klärten an der Universität Konstanz damit die genetische Herkunft dieser optischen Ei-Attrappen auf, die im Paarungsritus der Fische die Weibchen anlocken.

Maulbrutpflege bei den Barschen
Die neunzehn Barscharten, die die Forscher für ihre Untersuchungen auswählten, gehörten zu Gruppe der Haplochrominen. Eine Besonderheit dieser Gruppe stellt die ungewöhnliche Maulbrutpflege der weiblichen Tiere dar. Nachdem die Weibchen die Eier gelegt haben, nehmen sie das noch unbefruchtete Gelege in ihre Mundhöhle auf. Um nun die Eier mit ihrem Sperma befruchten zu können, imitieren die Männchen mit einem gelblichen Pigmentfleck an ihrer Analflosse ein Ei. Angelockt von dieser Ei-Attrappe folgt das Weibchen dem Männchen, das dann sein Sperma in das Maul des Weibchens abgeben kann.

Barsche beim Kämpfen
Die Forscher konnten nachweisen, dass diese Pigmentflecken aus bestimmten Zellen (Xantophore) bestehen, in denen das Farbgen csf1ra abgelesen wird. Das Gen rückte in den Fokus der Forscher, weil es bereits früher bei Zebrafischen mit der farbigen Musterung in Zusammenhang gebracht wurde. Obwohl bei weit verwandten Barsch-Arten die Attrappe an einer anderen Flosse präsentiert wird, ist auch dort das csf1ra-Gen an der Bildung beteiligt, wie Salzburger herausfand. (vs)

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