Immunabwehr: Genabschaltung immunisiert Mäuse gegen Viren
Genetisch veränderte Mäuse, die das immunstimulierende Protein Interferon in großen Mengen produzieren, sind gegen bestimmte Viruserkrankungen besser geschützt, berichten Wissenschaftler von der McGill-Universität in Montreal. Sie hatten in Nagern Interferon-reduzierende Gene ausgeschaltet und beobachtet, das Viren sich in solchen Tieren langsamer vermehren.
Das Team um Rodney Colina deaktivierte in den Knock-out-Mäuse die Gene 4E-BP1 und 4E-BP2, worauf die die Interferonkonzentration in den Tieren deutlich anstieg. Experimentelle Infektionen mit dem Vesicular-Stomatitis-Virus, überlebten vier mal so viele genetisch manipulierte wie unveränderte Mäuse. An Kulturen der veränderten Mäusezellen zeigten die kanadischen Wissenschaftler, dass Viren sich schlechter vermehren, wenn 4E-BP1 und 4E-BP2 inaktiviert sind.
Die Forscher infizierten die manipulierten Zellen in Kultur in einem weiteren Versuch auch mit Influenza und dem Enzephalomyokarditis-Virus, das auch für den Menschen gefährlich ist. Die Virusmenge in den Proben erwies sich als dreitausendfach geringer als in Vergleichskulturen.
Ein Hemmstoff für 4E-BP1 und 4E-BP2 könnte, hoffen die Wissenschaftler, auch in Menschen den Interferonspiegel erhöhen und einen wirkungsvollen Schutz gegen Viruserkrankungen darstellen, zum Beispiel im Fall einer Influenza-Pandemie. Von der Krebstherapie mit Interferonen ist allerdings bekannt, dass ein erhöhter Interferonspiegel auch negative Auswirkungen hat. (lfi)
Das Team um Rodney Colina deaktivierte in den Knock-out-Mäuse die Gene 4E-BP1 und 4E-BP2, worauf die die Interferonkonzentration in den Tieren deutlich anstieg. Experimentelle Infektionen mit dem Vesicular-Stomatitis-Virus, überlebten vier mal so viele genetisch manipulierte wie unveränderte Mäuse. An Kulturen der veränderten Mäusezellen zeigten die kanadischen Wissenschaftler, dass Viren sich schlechter vermehren, wenn 4E-BP1 und 4E-BP2 inaktiviert sind.
Die Forscher infizierten die manipulierten Zellen in Kultur in einem weiteren Versuch auch mit Influenza und dem Enzephalomyokarditis-Virus, das auch für den Menschen gefährlich ist. Die Virusmenge in den Proben erwies sich als dreitausendfach geringer als in Vergleichskulturen.
Ein Hemmstoff für 4E-BP1 und 4E-BP2 könnte, hoffen die Wissenschaftler, auch in Menschen den Interferonspiegel erhöhen und einen wirkungsvollen Schutz gegen Viruserkrankungen darstellen, zum Beispiel im Fall einer Influenza-Pandemie. Von der Krebstherapie mit Interferonen ist allerdings bekannt, dass ein erhöhter Interferonspiegel auch negative Auswirkungen hat. (lfi)
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