Nutzpflanzengenetik: Gene verraten Dattelpalmengeschlecht vor der Blüte
Die Dattelpalme ist eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt, zudem aber auch recht schwierig ertragreich zu kultivierend. Ein Grund ist die Zweihäusigkeit der Palme: Es gibt rein männliche und rein weibliche Pflanzen, nur Letztere bringen aber die wertvollen Früchte hervor. Die Echte Dattelpalme wird zudem aus Samen, nicht aus Stecklingen vermehrt und wächst sehr langsam, und so erkennt der Palmengärtner erst nach über fünf Jahren, ob er eine nutzlose männliche oder eine wertvolle weibliche Palme gepflanzt hat. Hier versprechen Genetiker nun Abhilfe: Sie sequenzierten den größten Teil des Dattelgenoms und fanden darin auch Basenfolgen, die das Geschlecht der analysierten Palmen verraten. Ein Gentest vor dem Ausbringen der Samen könnte in Zukunft möglich sein, glauben Joel Malek vom Weill Cornell Medical College in Katar und sein Team.
Zudem stehen einige der Sequenzvarianten mit der Fruchtqualität und dem Ertrag der einzelnen Dattelpalmensorten im Zusammenhang, meinen die Wissenschaftler. Mit den Daten soll es möglich werden, die Dattelpalmenkulturen ökonomisch und ökologisch sinnvoller zu planen: Neben dem Geschlecht und der Qualität könnte etwa auch die genetische Diversität nach Genanalysen gesteuert werden.
Dattelpalmen sind wohl schon vor mehr als 5000 Jahren vom Menschen gezielt kultiviert worden. Die Nutzpflanze entwickelte sich wahrscheinlich um den Golf von Persien herum aus der Walddattelpalme (Phoenix sylvestris). Schon in der Jungsteinzeit und im Alten Reich Ägyptens sind Datteln Grabbeigaben, was ihre frühe kulturelle Bedeutung unterstreicht. Gerade in heißen und trockenen Gegenden stellen die tiefwurzelnden Pflanzen auch heute noch eine eine wichtige Nähr- und Rohstoffquelle. (jo)
Die Forscher haben mit der Echten Dattelpalme Phoenix dactylifera das erste Palmengenom überhaupt sequenziert. Ein Vergleich der Basenfolgen von neun verschiedenen Zuchtstämmen der Art aus aller Welt offenbarte dabei typische Unterschiede und Gemeinsamkeiten – einige wenige davon konnten die Forscher auch das Geschlecht der Pflanzenindividuen zurückführen. Die Daten deuten auch darauf hin, dass die Dattelpalme im Rahmen ihrer ihren 18 Chromosomenpaare ein System mit X- und Y-Gonosomen nutzt, um das Geschlecht festzulegen – so wie wir Menschen tragen also nur die männlichen Organismen ein Y-Chromosom.
Zudem stehen einige der Sequenzvarianten mit der Fruchtqualität und dem Ertrag der einzelnen Dattelpalmensorten im Zusammenhang, meinen die Wissenschaftler. Mit den Daten soll es möglich werden, die Dattelpalmenkulturen ökonomisch und ökologisch sinnvoller zu planen: Neben dem Geschlecht und der Qualität könnte etwa auch die genetische Diversität nach Genanalysen gesteuert werden.
Dattelpalmen sind wohl schon vor mehr als 5000 Jahren vom Menschen gezielt kultiviert worden. Die Nutzpflanze entwickelte sich wahrscheinlich um den Golf von Persien herum aus der Walddattelpalme (Phoenix sylvestris). Schon in der Jungsteinzeit und im Alten Reich Ägyptens sind Datteln Grabbeigaben, was ihre frühe kulturelle Bedeutung unterstreicht. Gerade in heißen und trockenen Gegenden stellen die tiefwurzelnden Pflanzen auch heute noch eine eine wichtige Nähr- und Rohstoffquelle. (jo)
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