Erneuerbare Energien: Genetisch modifizierte Bakterien produzieren Propan
Forscher haben einen Stoffwechselweg, mit dem Escherichia-coli-Bakterien ihre fettsäurehaltigen Zellmembranen herstellen, so umgeleitet, dass die Bakterien stattdessen Propan herstellen. Das Gas kann aufgefangen werden und zur Energieerzeugung verwendet werden – im Prinzip genau wie herkömmliches Gas aus einer Campingkartusche. Noch befindet sich das Verfahren allerdings in der Experimentierphase.
Das Team um Patrik Jones vom Imperial College London setzt dazu mehrere neu entdeckte Enzyme ein, die über das Zwischenprodukt Buttersäure das gewünschte Endprodukt herstellen (Studie). Jones und Kollegen hoffen, den Stoffwechselweg in Zukunft auch in Fotosynthese treibende Zyanobakterien übertragen zu können. Diese würden das Gas aus Sonnenlicht produzieren – erst dann wäre tatsächlich ein regeneratives Produktionsverfahren machbar. Die Kolibakterien hingegen würden bei einem großtechnischen Einsatz aufbereitete Nahrung benötigen, was die Energiebilanz des Produkts schmälerte.
Propangas halten die Wissenschaftler dem derzeit weiter verbreiteten Methangas – etwa aus Biogasanlagen – für überlegen, da es leicht aus der Zelle austritt und sich mit wenig Energieaufwand verflüssigen lässt. Dadurch werde es besser lager- und transportierbar.
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