Krebs: Genetische Unterschiede in Leukämiezellen bei Rückfall
In einer umfassenden Untersuchung beobachteten Forscher in den USA charakteristische genetische Veränderungen in jenen Krebszellen, die bei Kindern mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) einen Rückfall auslösen. Teilweise hatten sich die entarteten Zellen sogar aus ganz anderen Vorläuferzellen entwickelt, so dass es sich bei dem erneuten Auftreten eigentlich sogar um eine neue Krebserkrankung handelt, erklärt James Downing vom St. Jude Children's Research Hospital in Memphis.
Eine akute lymphatische Leukämie lässt sich heute bei etwa 80 Prozent der daran erstmals erkrankten Kinder erfolgreich mit Chemotherapie heilen. Jene Patienten jedoch, die einen Rückfall erleiden, haben eine deutlich schlechtere Prognose. Schon länger vermuteten Forscher, dass sich die Zellen der Ersterkrankung und der späteren Phasen voneinander unterscheiden.
Downing und seine Kollegen hatten nun das Erbgut von 61 ALL-Patienten während der verschiedenen Krankheitsstadien analysiert und dabei unterschiedliche Muster von ausgetauschten DNA-Bausteinen gefunden. Bei Kindern mit einem Rückfall entdeckten sie häufiger genetische Veränderungen, die zu Störungen in der Reifung und Teilung von B-Zellen führten. Seltener hingegen waren Gene betroffen, die mit einer Resistenz gegen die Medikamente in Verbindung gebracht werden.
Neue Behandlungsmethoden seien damit zwar noch nicht in Sicht, aber zumindest habe man nun einige Ansatzpunkte, solche zu entwickeln, sagen die Forscher. ALL ist die häufigste Krebsart bei Kindern, pro Jahr erkranken allein in Deutschland nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz etwa 500 Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre neu. (af)
Eine akute lymphatische Leukämie lässt sich heute bei etwa 80 Prozent der daran erstmals erkrankten Kinder erfolgreich mit Chemotherapie heilen. Jene Patienten jedoch, die einen Rückfall erleiden, haben eine deutlich schlechtere Prognose. Schon länger vermuteten Forscher, dass sich die Zellen der Ersterkrankung und der späteren Phasen voneinander unterscheiden.
Downing und seine Kollegen hatten nun das Erbgut von 61 ALL-Patienten während der verschiedenen Krankheitsstadien analysiert und dabei unterschiedliche Muster von ausgetauschten DNA-Bausteinen gefunden. Bei Kindern mit einem Rückfall entdeckten sie häufiger genetische Veränderungen, die zu Störungen in der Reifung und Teilung von B-Zellen führten. Seltener hingegen waren Gene betroffen, die mit einer Resistenz gegen die Medikamente in Verbindung gebracht werden.
Neue Behandlungsmethoden seien damit zwar noch nicht in Sicht, aber zumindest habe man nun einige Ansatzpunkte, solche zu entwickeln, sagen die Forscher. ALL ist die häufigste Krebsart bei Kindern, pro Jahr erkranken allein in Deutschland nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz etwa 500 Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre neu. (af)
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