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Genetik: Genetische Verknüpfung zwischen Arthritis und Körpergröße

Genetische Variationen, die in früheren Studien mit dem Auftreten von Osteoarthritis verknüpft wurden, greifen auch ins Körperwachstum ein. Allerdings nur im winzigen Ausmaß von maximal 1,4 Zentimetern, berichten Forscher um Karen Mohlke von der Universität von North Carolina in Chapel Hill.

Die Wissenschaftler hatten zunächst das Erbgut von 4300 Bewohnern Sardiniens und 2300 Finnen im Rahmen verschiedener Projekte untersucht und die Daten dann durch genetische Analysen von 28 000 weiteren Personen europäischer Herkunft und Afroamerikanern ergänzt. Dabei fielen ihnen genetische Variationen in einer Region des Erbguts auf, welche das Ablesen des Gens GDF5 (growth and differentiation factor) beeinflusst. Dieses Gen kodiert für ein Protein, das an der Knorpelbildung beteiligt ist. Einige GDF5-Varianten hängen mit Störungen der Skelettentwicklung zusammen, andere mit Osteoarthritis, die vor allem ältere Menschen plagt.

Die Forscher vermuten, dass durch bestimmte Genvarianten geringere Mengen von GDF5 hergestellt werden und sich so die Knorpelausstattung der Wirbelsäule und der Gelenke verschlechtert. Das könnte sowohl die geringere Größe als auch die Anfälligkeit für Osteoarthrose erklären.

Der nun entdeckte Zusammenhang mit der Körpergröße spielt jedoch nur eine geringe Rolle von gerade einmal 0,4 Zentimetern im Schnitt; die Spannbreite von 0,3 bis 1,4 Zentimetern erklärt sich unter anderem durch Unterschiede zwischen den Populationen und ob ein oder zwei Genkopien vorhanden sind. Der Einfluss auf die Gesamtgröße liegt damit bei weniger als einem Prozent. Insgesamt gehen achtzig Prozent der Variation auf genetische Ursachen zurück, daneben greifen hier Ernährung und pränatale Entwicklung ein. (af)

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