Mikrobiologie: Genom eines Stickstoff-Produzenten aufgeklärt
Das Erbgut einer Mikrobe, die zu den wichtigsten Stickstoff-Lieferanten für die Atmosphäre gehört, ist aufgeklärt: Ein europäisches Forschungskonsortium hat das ungewöhnlich große Genom des Bakteriums Kuenenia stuttgartiensis entziffert.
Der Mikrooganismus gehört zur Gruppe der Anammox-Bakterien, deren Stoffwechsel sich durch die anaerobe Ammonium-Oxidation auszeichnet: Der Einzeller baut in sauerstoffarmen Umgebungen Ammonium und Nitrit zu gasförmigem Stickstoff ab. Anammox-Bakterien sind für mehr als die Hälfte des Abbaus nährstoffreicher Stickstoff-Verbindungen in den Ozeanen und die Freisetzung als Stickstoff-Gas in der Atmosphäre verantwortlich.
Da Kuenenia stuttgartiensis nicht im Labor kultivierbar ist, mussten die Forscher um Mike Jetten von der niederländischen Radboud-Universität Nijmegen und Michael Wagner von der Universität Wien die Erbgutsequenz aus dem Schlamm eines Bioreaktors extrahieren, der ein Gemisch verschiedener Mikroorganismen enthielt. Mit dieser Technik der "Umwelt-Genomik" ließen sich die 260 Millionen Nukleotide mit rund 5000 Genen am Computer rekonstruieren.
Der Mikrooganismus gehört zur Gruppe der Anammox-Bakterien, deren Stoffwechsel sich durch die anaerobe Ammonium-Oxidation auszeichnet: Der Einzeller baut in sauerstoffarmen Umgebungen Ammonium und Nitrit zu gasförmigem Stickstoff ab. Anammox-Bakterien sind für mehr als die Hälfte des Abbaus nährstoffreicher Stickstoff-Verbindungen in den Ozeanen und die Freisetzung als Stickstoff-Gas in der Atmosphäre verantwortlich.
Da Kuenenia stuttgartiensis nicht im Labor kultivierbar ist, mussten die Forscher um Mike Jetten von der niederländischen Radboud-Universität Nijmegen und Michael Wagner von der Universität Wien die Erbgutsequenz aus dem Schlamm eines Bioreaktors extrahieren, der ein Gemisch verschiedener Mikroorganismen enthielt. Mit dieser Technik der "Umwelt-Genomik" ließen sich die 260 Millionen Nukleotide mit rund 5000 Genen am Computer rekonstruieren.
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