Genetik: Genom von James Watson sequenziert - schnell und billig
Nach Craig Venter hat nun auch DNA-Pionier James Watson sein Erbgut sequenzieren lassen. Dank moderner Methoden benötigten die damit beauftragten Forscher nur vier Monate dafür, und die Kosten beliefen sich auf weniger als 1,5 Millionen Dollar. Ein wahres Schnäppchen: Venters Genom schlug noch mit 100 Millionen Dollar zu Buche.
Das angewandte Verfahren unterscheidet sich von den älteren Techniken darin, dass das Erbgut in wesentlich kleinere Schnipsel zerlegt wird. Während zu Zeiten des Humangenomprojektes und Venters erstem Erfolg die DNA in 500 bis 1000 Basenpaare lange Stücke geschnitten wurde, beschränkten sich Jonathan Rothberg vom Rothberg Institute for Childhood Diseases in Guilford und seine Kollegen bei der Sequenzierungsfirma 454 Life Sciences auf 250 Einheiten. Das allerdings erschwert das anschließende Zusammensetzen der Sequenz – insbesondere von Regionen, die sich durch viele Wiederholungen auszeichnen, was für immerhin bis zu zehn Prozent des Erbgutes gilt. Ohne die bereits bekannten Daten des Humangenomprojektes, die dem Team als hilfreicher Vergleich dienten, wäre die Rekonstruktion womöglich schwierig geworden, gibt Jonathan Eisen von der University of California in Davis zu bedenken. Die Forscher müssten nun beweisen, dass ihre Technik auch funktioniert, wenn sie kein Vergleichsmaterial zur Verfügung haben, erklärt er. Die Methode war bereits erfolgreich bei der Entzifferung des Neandertaler-Genoms angewendet worden.
Ein Ziel liegt aber auch damit noch in weiter Ferne: eine komplette Genomsequenzierung für unter tausend Dollar. Wer dies erstmals realisiert, könnte sich bei der X Prize Foundation zehn Millionen Dollar Preisgeld abholen. (af)
Das angewandte Verfahren unterscheidet sich von den älteren Techniken darin, dass das Erbgut in wesentlich kleinere Schnipsel zerlegt wird. Während zu Zeiten des Humangenomprojektes und Venters erstem Erfolg die DNA in 500 bis 1000 Basenpaare lange Stücke geschnitten wurde, beschränkten sich Jonathan Rothberg vom Rothberg Institute for Childhood Diseases in Guilford und seine Kollegen bei der Sequenzierungsfirma 454 Life Sciences auf 250 Einheiten. Das allerdings erschwert das anschließende Zusammensetzen der Sequenz – insbesondere von Regionen, die sich durch viele Wiederholungen auszeichnen, was für immerhin bis zu zehn Prozent des Erbgutes gilt. Ohne die bereits bekannten Daten des Humangenomprojektes, die dem Team als hilfreicher Vergleich dienten, wäre die Rekonstruktion womöglich schwierig geworden, gibt Jonathan Eisen von der University of California in Davis zu bedenken. Die Forscher müssten nun beweisen, dass ihre Technik auch funktioniert, wenn sie kein Vergleichsmaterial zur Verfügung haben, erklärt er. Die Methode war bereits erfolgreich bei der Entzifferung des Neandertaler-Genoms angewendet worden.
Ein Ziel liegt aber auch damit noch in weiter Ferne: eine komplette Genomsequenzierung für unter tausend Dollar. Wer dies erstmals realisiert, könnte sich bei der X Prize Foundation zehn Millionen Dollar Preisgeld abholen. (af)
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