Biologie: Gentlemen bevorzugt
Gemeinhin gilt der erotische Draufgänger als besonders erfolgreich. Doch das stimmt, wie Biologen um Omar Tonsi Eldakar von der University of Arizona in Tucson nun herausfanden, nicht einmal bei den psychisch doch eher einfach gestrickten Wasserläufern. Wird ein Weibchen mit einer gemischten Gruppe aus sexuell bedrängenden und eher schüchternen Männchen zusammengesperrt, haben letztere zwar keine Chance. Unter natürlichen Bedingungen flüchtet es sich aber, wie sich jetzt zeigte, an einen Platz, wo ihm keine liebestollen Bewerber zusetzen und paart sich dort mit eher zurückhaltenden Männchen.
Für ihre Untersuchungen sammelten die Forscher Wasserläufer (Aquarius remigis) während der Fortpflanzungszeit. Die Männchen wurden nach aggressivem Verhalten gegenüber den Weibchen in fünf Kategorien eingeteilt und mit einer Kombination verschiedenfarbiger Punkte markiert. Danach sperrten die Biologen Fünfergruppen aus je einem Vertreter jeder Kategorie zusammen mit fünf Weibchen in abgetrennte Bereiche eines Beckens von etwa 5,2 Quadratmetern Fläche. Unter diesen Umständen stachen die aggressiven Männchen die weniger zupackenden Mitbewerber aus. Doch dann öffnete das Team die Durchgänge zwischen den Kammern, sodass sich die Insekten frei bewegen und vermischen konnten. Die belästigten Weibchen ergriffen daraufhin die Flucht – hin zu sich neu bildenden Gruppen aus weniger fordernden Männchen. Diese kamen dann zu mehr Paarungen als ihre aggressiven Kollegen.
„Die Draufgänger bekommen zwar ein größeres Stück vom Kuchen, aber für die Gesitteten ist der Kuchen größer“ fasst John Pepper aus dem Team das Ergebnis bildlich zusammen.
Julia Eder
Für ihre Untersuchungen sammelten die Forscher Wasserläufer (Aquarius remigis) während der Fortpflanzungszeit. Die Männchen wurden nach aggressivem Verhalten gegenüber den Weibchen in fünf Kategorien eingeteilt und mit einer Kombination verschiedenfarbiger Punkte markiert. Danach sperrten die Biologen Fünfergruppen aus je einem Vertreter jeder Kategorie zusammen mit fünf Weibchen in abgetrennte Bereiche eines Beckens von etwa 5,2 Quadratmetern Fläche. Unter diesen Umständen stachen die aggressiven Männchen die weniger zupackenden Mitbewerber aus. Doch dann öffnete das Team die Durchgänge zwischen den Kammern, sodass sich die Insekten frei bewegen und vermischen konnten. Die belästigten Weibchen ergriffen daraufhin die Flucht – hin zu sich neu bildenden Gruppen aus weniger fordernden Männchen. Diese kamen dann zu mehr Paarungen als ihre aggressiven Kollegen.
„Die Draufgänger bekommen zwar ein größeres Stück vom Kuchen, aber für die Gesitteten ist der Kuchen größer“ fasst John Pepper aus dem Team das Ergebnis bildlich zusammen.
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