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News: Geowissenschaftler haben erste Erkenntnisse über das Beben in Algerien

Bei dem Beben von Thénia, welches am Mittwochabend den Norden Algeriens erschüttert hat, handelt es sich nach Auskunft von Wissenschaftlern des Geoforschungszentrums Potsdam um ein so genanntes Kompressionsbeben. Nähere Untersuchungen des Bebens haben gezeigt, dass sich in etwa 17 Kilometern Tiefe Gesteinspakete auf einer geneigten Fläche schräg übereinander und parallel zur Küste schoben.

Der zugrunde liegende Mechanismus beruht auf der seit vielen Millionen Jahren stattfindenden Kollision Afrikas mit Europa. Afrika bewegt sich mit rund einem Meter in 100 Jahren nach Nordwesten. Durch diesen Prozess wird in weniger als 50 Millionen Jahren das Mittelmeer zusammengeschoben. Dabei werden die Afrikanische Platte und die Eurasische Platte gestaucht und komprimiert, wodurch im gesamten Mittelmeerraum Erdbeben auftreten, wie das von Thènia.

Dem Beben der Stärke 5,2 sind mindestens 540 Menschen zum Opfer gefallen, fast 5000 wurden zum Teil schwer verletzt. Unter den Trümmern werden noch Tausende weiterer Opfer befürchtet. Das Auswärtige Amt in Berlin hat bereits Experten des Technischen Hilfswerks nach Algier entsandt.

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