Sinne: Geruchlicher Fingerabdruck beim Menschen?
Jeder Mensch hat ein geschlechtsspezifisches und womöglich sogar ganz individuelles Duftprofil, berichten Forscher um Dustin Penn vom Wiener Konrad-Lorenz-Institut für Verhaltensforschung. Schweiß bietet dabei einen umfangreicheren Geruchscocktail als Urin oder Speichel.
Die Wissenschaftler hatten in einem österreichischen Bergdorf von knapp 200 Bewohnern über mehrere Wochen hinweg insgesamt jeweils fünf Proben von Schweiß, Speichel und Urin genommen und die darin enthaltenen Substanzen chromatografisch und massenspektrometrisch analysiert. Unter den tausenden flüchtigen Verbindungen fanden sich 373, die in den Proben immer wieder auftauchten – also unabhängig beispielsweise von den vorangegangenen Mahlzeiten waren. Ob sich anhand dieser Auswahl personencharakteristische Duftprofile etwa zu biometrischen Zwecken erstellen lassen, müsste aber mit einer größeren Anzahl von Proben überprüft werden, erklären die Forscher.
Dass Schweiß ergiebiger an Duftsubstanzen ist, liege daran, dass der Mensch Gerüchte eher nutze, um andere daran zu unterscheiden, als damit sein Revier zu markieren. Penn und seine Mitarbeiter vermuten, dass verschiedene der identifizierten Duftstoffe mit dem Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) zusammenhängen, der für die Erkennung fremder Zellen entscheidend ist. Forscher vermuten, dass der MHC auch eine wichtige Rolle bei der Partnerwahl spielt, indem möglichst verschiedene Varianten bevorzugt werden. (af)
Die Wissenschaftler hatten in einem österreichischen Bergdorf von knapp 200 Bewohnern über mehrere Wochen hinweg insgesamt jeweils fünf Proben von Schweiß, Speichel und Urin genommen und die darin enthaltenen Substanzen chromatografisch und massenspektrometrisch analysiert. Unter den tausenden flüchtigen Verbindungen fanden sich 373, die in den Proben immer wieder auftauchten – also unabhängig beispielsweise von den vorangegangenen Mahlzeiten waren. Ob sich anhand dieser Auswahl personencharakteristische Duftprofile etwa zu biometrischen Zwecken erstellen lassen, müsste aber mit einer größeren Anzahl von Proben überprüft werden, erklären die Forscher.
Dass Schweiß ergiebiger an Duftsubstanzen ist, liege daran, dass der Mensch Gerüchte eher nutze, um andere daran zu unterscheiden, als damit sein Revier zu markieren. Penn und seine Mitarbeiter vermuten, dass verschiedene der identifizierten Duftstoffe mit dem Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC) zusammenhängen, der für die Erkennung fremder Zellen entscheidend ist. Forscher vermuten, dass der MHC auch eine wichtige Rolle bei der Partnerwahl spielt, indem möglichst verschiedene Varianten bevorzugt werden. (af)
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