Himmelsscheibe von Nebra: Geschmiedet mit Zinn aus Cornwall
Die älteste konkrete astronomische Darstellung – die Himmelsscheibe von Nebra – zeugt offenbar von bronzezeitlichen Handelsrouten, die viel weiter reichten als bisher gedacht. So scheint das Zinn in der vor 3600 Jahren in mitteldeutschem Boden vergrabenen Scheibe aus dem fernen Cornwall zu stammen.
Forscher um den Archäometallurgen Ernst Pernicka von der Universität Tübingen hatten verschiedene Zinnisotope untersucht, deren Zusammensetzung so einzigartig ist, dass sie wie ein geochemischer Fingerabdruck von der Herkunft des Metalls zeugt. Ein Vergleich mit den Isotopenzusammensetzungen verschiedener Zinnlagerstätten ergab: Das Metall wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit einst im Südwesten Englands geschürft – und muss schon damals über Handelsrouten nach Mitteldeutschland gekommen sein.
Frühere Untersuchungen der zwei Kilogramm schweren Scheibe hatten bereits ergeben, dass das Gold der Zierapplikationen aus unterschiedlichen Lagerstätten wie Nordrumänien stammt, während das für die Bronze verwendete Kupfer im österreichischen Mitterberg nahe Salzburg geschürft wurde.
Nicole Mai
Forscher um den Archäometallurgen Ernst Pernicka von der Universität Tübingen hatten verschiedene Zinnisotope untersucht, deren Zusammensetzung so einzigartig ist, dass sie wie ein geochemischer Fingerabdruck von der Herkunft des Metalls zeugt. Ein Vergleich mit den Isotopenzusammensetzungen verschiedener Zinnlagerstätten ergab: Das Metall wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit einst im Südwesten Englands geschürft – und muss schon damals über Handelsrouten nach Mitteldeutschland gekommen sein.
Frühere Untersuchungen der zwei Kilogramm schweren Scheibe hatten bereits ergeben, dass das Gold der Zierapplikationen aus unterschiedlichen Lagerstätten wie Nordrumänien stammt, während das für die Bronze verwendete Kupfer im österreichischen Mitterberg nahe Salzburg geschürft wurde.
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