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Homosexualität: Geschwisterzahl ohne Einfluss auf Verhalten homosexueller Männer

Die Zahl älterer Brüder ist eng korreliert mit einer homosexuellen Orientierung bei jüngeren männlichen Familienmitgliedern. Sie hängt aber offenbar nicht mit bestimmten Verhaltensweisen zusammen, berichtet Qazi Rahmann von der Universität von Ostlondon.

Der Wissenschaftler hatte per Zeitungsannonce heterosexuelle Frauen und Männer sowie an einschlägigen Orten wie dem Soho-Viertel in London homosexuelle Männer als Teilnehmer für seine Studie gewonnen. In einem Test stellten die Freiwilligen ihr räumliches Vorstellungsvermögen unter Beweis, in einem zweiten sollten sie in einem Fragebogen eigene Verhaltensweisen einschätzen, die allgemein Unterschiede zwischen Frauen und Männern offenbaren. Dazu gehören Fragen nach der Reaktion auf krabbelnde Insekten oder Weinen in der Öffentlichkeit.

In der Gruppe zeigte sich zunächst, dass tatsächlich mehr homosexuelle Männer einen oder mehr ältere Brüder hatten als die heterosexuellen Probanden. Bei den Testergebnissen jedoch offenbarte sich kein Zusammenhang mit der Geschwisterzahl: Die Homosexuellen schnitten erwartungsgemäß ähnlich wie die Frauen ab, egal wie viele Brüder sie hatten.

Hintergrund dieses vermuteten mütterlichen Einflusses ist, dass das Immunsystem der Mutter einen männlichen Fötus als etwas Fremdes betrachtet und mit der Bildung von Antikörpern darauf reagiert. Mit jeder Geburt eines Jungen soll sich dieser Effekt verstärken. Da etliche der die Abwehrreaktion auslösenden männlichen Antigene in Nervengewebe sitzen, greit eine Immunantwort der Mutter insbesondere dort an. Die damit einhergehenden Veränderungen im Gehirn könnten die Grundlage für eine homosexuelle Orientierung legen, so die verbreitete Meinung.

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