News: Gesetzesentwurf zum Stammzellimport bleibt umstritten
Der Gesetzesentwurf zum Import menschlicher embryonaler Stammzellen, der morgen im Bundestag in erster Lesung beraten werden soll, bleibt umstritten. Die Mehrheit der Bundestags-Enquetekommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" fordert nach Auskunft der Vorsitzenden Margot von Renesse weitere Änderungen. So sollen im Gegensatz zum Entwurf nur fertige Stammzelllinien nach Deutschland eingeführt werden dürfen, und nicht einzelne Stammzellen, aus denen eigene Linien gezüchtet werden könnten. Außerdem soll das Gesetz therapeutisches Klonen eindeutig verbieten.
Dagegen kritisierte die Deutsche Forschungsgemeinschaft in einer Stellungnahme den Gesetzesentwurf als zu restriktiv. Die Vielzahl der geplanten Kontrollinstanzen erschwere und verzögere unnötig das Genehmigungsverfahren. Die im Entwurf angedrohte Haftstrafe sei ein Misstrauensvotum gegen die Forschung.
Ein neues Gesetz ist nötig, nachdem der Bundestag am 30. Januar beschlossen hat, den Import menschlicher embryonaler Stammzellen unter Auflagen zuzulassen.
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