News: Gestörter Zuckertransport löst seltene Erbkrankheit bei Kinder aus
Die Leukocytenadhäsionsdefizienz II, eine seltene Erbkrankheit bei Kindern, beruht auf einem gestörten Zuckertransport in den Zellen, wie Torben Lübke und seine Kollegen vom Universitätsklinikum Göttingen herausgefunden haben. Die betroffenen Kinder sind geistig und körperlich behindert und außerdem extrem infektanfällig. In ihren Blutbahnen reichern sich weiße Blutkörperchen an, die jedoch nicht in das angrenzende Gewebe übertreten, da sie sich nicht an den Wänden der Adern anheften können. Ursache dafür ist, dass auf den Zelloberflächen der Zucker Fukose fehlt, der für die Anheftung notwendig ist. Kinderärzte der Universitäts-Kinderklinik Münster verabreichten daraufhin einem Patienten Fukose mit der Nahrung, was zum einen die Zahl der weißen Blutkörperchen im Blut senkte und zum anderen auch die Infektanfälligkeit deutlich verringerte.
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